Aussichtshütte Buschel bei Kißlegg
Nördlich von Kißlegg in Richtung Immenried befindet sich der Buschel. An seiner südlichen Seite gibt es eine Aussichtshütte mit Alpenblick und auf dem Berg stand einst eine Burg.
Der kleine Hügel liegt auf 734 Metern, die Hütte ist aber etwa 10 Metern darunter. Der Buschel ist damit die höchste Erhebung der Gemeinde Kißlegg im Allgäu. Die Hütte verfügt über zwei Sitzbänke zu den Seiten und einen Panorama-Ausblick auf Kißlegg, das Allgäu und bei gutem Wetter (in den Alpen) auch die majestätischen Alpen. Wenn man Glück hat, kann man auch die Zugspitze sehen, den höchsten Berg in Deutschland. Aber auch die anderen Berge sind von hier zu entdecken, dafür hat der Wanderverein eine Tafel angebracht, die anzeigt, welcher Berg wo steht – eine Panoramatafel.
Einen besonderen Anblick kann man am frühen Morgen erhaschen, wenn der Nebel noch über dem Allgäu und Kißlegg liegt.
Burgstall Buschel
Es ist die höchste Erhebung der Gemeinde Kißlegg mit gutem Blick und dem Rempertshofer Bach, der in der Nähe fließt. Warum sollte hier keiner eine Burg erbaut haben sollen?
Der Name Buschel soll von Burgstell (Burgstall) hergeleitet sein. Jedoch gibt es weder gesicherte Urkunden zu der Burg, noch gibt es Reste einer Bebauung. Die alte Burg Kisslegg ist auszuschließen. So war die Burg vermutlich eine Fliehburg. Zu Zeiten der Kelten, als auch im Frühmittelalter gab es Fliehburgen. Eine Befestigung, in die man fliehen könnte, wenn man angegriffen wurde. Das schließt einen Burgadel aus.
Das hat sich im späteren Verlauf geändert. So könnte ein Adel von Föneberg, welcher für den Adel von Kißlegg diente, auf dem Buschel eine Burg bewohnt haben. Derart war es vermutlich eine Turmburg, umgeben vom Wasser des Bachs in einem Graben. Es gibt einige Urkunden über diese Familie, die als Boten im 13. Jahrhundert tätig waren. Zum Ende des Jahrhunderts wurden sie Bürger von Wangen oder Ravensburg.
Auf dem Berg finden sich noch deutliche Hinweise auf eine Befestigung, sowie ein Bergplateau. Ein weiteres Indiz ist eine Landkarte von 1720 aus Kisslegg, wo diese Stelle mit einem B gekennzeichnet ist. Dies bedeutet, dass schon damals der Platz eine Burgstelle (Burgstall) war. So dürfte auch schon zu dieser Zeit kein Stein mehr gestanden haben, aber man wußte wohl noch um den ehemaligen Bau. Allerdings gehen andere Quellen davon aus, dass dieses “B” eine anderen Bezug hat, bzw. woanders zu verorten sei. (Siehe Illerschorsch).
Weg zum Buschel bei Kißlegg
Der Ausblick ist die Wanderung wert, vor allem wenn man in der Nähe ist. Wenn man in Kißlegg startet, sind es vier Kilometer und 65 Höhenmeter, die man bewältigen muss. Etwas abenteuerlich ist der Weg hier hoch, vor allem an den Schleusen des offiziellen Wegs. Am kürzesten geht es der Landstraße nach, vorbei an Rempertshofen, bis Staibshof und dann den Wanderweg im Wald entlang. Der längere Weg führt dafür weitgehend abseits der Landstraße (265).
Wenn man an der Abzweigung Staibhof angekommen ist und um die Ecke biegt, muss man von der Straße abgehen und dem schmalen Wanderweg zwischen Wald und Sitzbank folgen. Dann kommt man etwas weiter oben an ein Gitter, welches man durch ein Drehkreuz passiert. Dabei sollte man auf sein Gepäck auf dem Rücken aufpassen. Das nervige Prozedere mit den Gitterschleusen wird vermutlich ob der Koppel, die man danach überquert, veranstaltet. Nach der Koppel erwartet die Wandersleut’ dasselbe nochmal.
Der alternative Weg führt vom Bahnhof am Strandbad Obersee vorbei, nach Stolzensee und über die Ach nach Rempertshofen und weiter über Windhag. Dann über die Landstraße und den Windhagbach entlang, bis man zum Buschel gelangt.
Wo befindet sich die Hütte auf dem Buschel?
- ca. 4 Kilometer nördlich von Kißlegg
- 88353 Kißlegg im Allgäu
- GPS: 47.818634, 9.870679