In Schwendi im Landkreis Biberach befindet sich die Kirche St. Stephan, eine Station auf der Oberschwäbischen Barockstraße.
Die Landschaft hier formte vor allem die Eiszeit, was sich in dem schotterreichen Erdreich abzeichnet. Die Ortschaft Schwendi liegt an der Rot und gehört noch zum Landkreis Biberach, grenzt aber direkt an den nächstgelegenen Landkreis an. Die Kirche zu Ehren des Heiligen Stephan ist Teil der Oberschwäbischen Barockstraße.
Die ursprüngliche Pfarrkirche der Gemeinde war St. Anna; eine Kapelle, die noch heute zu sehen ist. Sie ist vor allem ob des Flügelaltars aus der Spätgotik bekannt. Offenbar war sie aber schon im 15. Jahrhundert nicht mehr genutzt worden. Die Kirche St. Stephan(us) wurde 1561 erbaut. Der Adel von Schwendi, namentlich Marquard von Schwendi, ließ die Kirche seiner Zeit errichten.
Auf dem Platz stand zuvor ein Steinhaus, was auf ein Haus von Bedeutung hinweist. Im Mittelalter waren aus Geldgründen nur Häuser des Adels aus Stein, die Bevölkerung baute mit Holz. Welches Haus aus Stein an dieser Stelle stand, ist unbekannt. Es könnte ein Verweis auf eine ehemalige Burg sein, aber auch auf beispielsweise ein Amtshaus des Adels gewesen sein. Denn Schwendi war zu jener Zeit auf dem aufsteigenden Ast. Im Jahr 1568 wurde Lazarus von Schwendi in den Stand eines Freiherren erhoben. Das Haus Schwendi selbst hatte in dem Dorf schon zuvor den Blutbann und das Marktrecht inne. Zudem war man von fremden Gerichten befreit.
Die Kirche ist eine Saalkirche und der Chor ist dreiseitig im Abschluss. Der ursprüngliche Bau war im Stil der Romanik angelegt. Der Turm, der mittig-nördlich an der Kirche steht, ist quadratisch. Dem gegenüber liegt das Oratorium samt Sakristei. Ein weiteres Oratorium liegt nördlich, wo sich auch die Vorhalle befindet. Von dem ursprünglichen Bau sind noch Teile der Friedhofsmauer erhalten. Die Kirche ist auch die Grabstätte einiger Ritter aus dem 16. Jahrhundert.
Im 17. Jahrhundert wird die Kirche umgewidmet, zu “Zu unserer Lieben Frau Maria Hilf”, was bis 1945 so blieb. Im Jahr 1724 wurde die Kirche barockisiert und bekam ihr heutiges Aussehen. Der barocke Hochaltar ist aus dem Jahr 1727. Das veranlassten die Herren von Oettingen-Spielberg, die inzwischen die Herrschaft übernommen haben. Die Turmhaube wurde in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts und die gesamte Kirche einhundert Jahre später renoviert.
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