Ravensburg ist bekannt für seine mittelalterliche Innenstadt, die vor allem durch die Türme geprägt ist. Einer dieser alten Türme ist der Blaserturm.
Die beiden zusammenstehenden Gebäude, der Blaserturm und das Waaghaus, sind bedeutende Geschichts- und Kulturdenkmäler der Stadt. Beide sind touristisch erschlossen und können qua Führung erkundet werden. Zusammen mit dem Mehlsack, der Veitsburg oder dem Rathaus gehört der Blaserturm zu den innerstädtischen Highlights in Sachen Geschichte und Ausblick.
Der Blaserturm in Ravensburg war ein 51 Meter hoher Spähturm, der bis zum Anfang des 10. Jahrhundert, genauer bis 911, mit einem Wächter bemannt war. Daher kommt auch der Name des Turms, denn einer der zwei Wächter blies, wenn es eine Bedrohung, z. B durch Gegner vor den Toren gab. Später fungierte der Turm als Feuerwehrturm wegen seiner zentralen Lage beim Marienplatz, der in früheren Zeiten ein Wassergraben war. Als Wachturm war der Blaserturm damals an der Stadtmauer. Erst später wird Ravensburg um die Unterstadt erweitert.
Außerdem weckten, respektive erinnerten die Bläser die Bürger Ravensburgs an die Zeit um 4 Uhr, 12 Uhr, 21 Uhr und 24 Uhr mit einem Signalton, erzeugt durch das Blasen der Trompeten und das Schlagen der Glocken. Demnach haben die Trompeten bis heute eine wichtige Bedeutung auf dem Rutenfest in Ravensburg.
Erst vor ein paar Jahren hat man das Innere des Turms renoviert. Die Geschichte des Turms ist lang. Wann genau der Turm erbaut wurde, ist wohl nicht ganz klar, zumindest finden sich keine Quellen. Noch im 14. Jahrhundert war der Turm ein Teil der Stadtmauer.
Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt erweitert, da es eine florierende Handelsstadt geworden war. Der Teil der Stadtmauer um den Blaserturm wurde abgerissen und verlief künftig am Frauentor entlang. Ob dies mit dem Zusammensturz zu tun hat, der sich 1552 ereignete, bleibt offen. Schon im Jahr 1553 machte man sich an den Wiederaufbau des Turms.
Seit 1556 gibt es den Turm wieder im Stil der damaligen Zeit – dem Renaissancestil. Aus dieser Zeit stammt auch die Gedenktafel mit einem Gedicht über den Einsturz und dem Wappen der freien Reichsstadt Ravensburg. Im Inneren finden sich noch Malereien dieser Zeit. Schön verschnörkelt hat der Turm fünf Spitzen, die Hauptturmspitze wurde mit vier kleinen runden Geländerpfosten dekoriert.
Für die Freunde des Treppenzählens: Dieser Turm hat 212 Stufen.
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Ich war neulich in Ravensburg, ist ja echt ne schöne Stadt und man kann da sovieles entdecken! Danke für die Tipps auf dieser Seite, ich kann das nur empfehlen!
Sehr schön geschrieben, vielen Dank! :)
Die Öffnungszeiten und der Preis sind leider nicht mehr ganz auf den aktuellen Stand.
Siehe hier: https://www.ravensburg.de/rv/tourismus/fuehrungen/tuerme-ravensburg.php
Vielen Dank für Ihren Beitrag zur Verbesserung dieser Seite. Ich habe es geändert.