Die kleine Geschichte der Burg und des Adels Dürnau.
Die abgegangene Burg von Dürnau liegt im Wald südöstlich des Ortes. Südwestlich davon umfließt der Bierstetter Bach den sogenannten Schlößlesbühl, was eine Remineszenz an die Burg der Herren von Dürnau ist.
Die Burg Dürnau wurde im Jahr 1171 zusammen mit dem Ort Dürnau erwähnt. Auch die damaligen Burgbewohner wurden damals genannt, es waren die Herren von Dürnau. Die Herren von Dürnau waren im 12. Jahrhundert Ministeriale (Diener) des Grafen Veringen und im 13. Jahrhundert Ministeriale des Hauses Württemberg-Grüningen.
Es ist nicht derselbe Adel von Dürnau, der im Landkreis Göttingen in Dürnau lebte. Diese sind erst ab 1255 in den Urkunden zu finden. Die letzte Nennung des hier gemeinten Adels war 1239. Sie waren Ministeriale des Adelshauses Württemberg-Grüninger. Eine weitere Eintragung von 1268 ist nicht gesichert dem Adel zuzuschreiben. Mehr ist über das Adelsgeschlecht nicht in Erfahrung zu bringen.
Ab dem 14. Jahrhundert, das ist bekannt, hatten die Herren von Hornstein die Herrschaft über Dürnau übernommen, die sie an das Nonnenkloster Buchau übergaben.
Die Burg selbst war eine sogenannte Höhenburg, die auf 636 Metern auf dem Schlößlebühl stand. Von der Anlage sind heute nur mehr Überbleibsel des Ringgrabens zu begutachten. Wann sie warum geschliffen wurde, blieb ebenfalls nicht erfahrbar. Weder die Größe noch die Bauart ist in den mittelalterlichen Urkunden hinterlegt. Die Wahl einer Höhenburg war wohl mit der Topografie des Geländes geschuldet.
Ob der Ottobeurer Hof ein Bauhof dazu war, ist unklar. Ein Bauhof versorgte den Adel auf der Burg mit Lebensmitteln und anderen Gütern. Außerdem wurde der Bau von diesem Hof organisiert.
Noch heute verweist der Name “Schlößlebühl” auf den ehemaligen Herrschaftssitz. Der umgebende Wald lockt mit seinen zahlreichen Wegen zu einem ausgedehnten Spaziergang. Der Wald ist fast gänzlich von landwirtschaftlichen Flächen umgeben.
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