Rund um Ravensburg gibt es einige Hübschenbergs. In einigen dieser Ortschaften gab es Burgen. Hier will ich die Hübschenbergs von Fronreute, Grünkraut und Tettnang vergleichen.
Es gibt nur wenige Hinweise auf eine Burg in der Nähe des Klosters Kellenried. Gemeint ist hier das Hübschenberg bei Fronreute. Hier soll früher eine Burg gestanden haben, so die Auskunft der Einwohnenden. Der Acker an der Stelle hätte auch ungewöhnlich viele Steine zum Vorschein gebracht. Die Forschenden vermuten einen Zusammenhang zur Patrizierfamilie Hübschlin aus Ravensburg. Hübschenberg soll in Verbindung mit der Burg Bettenreute gestanden haben.
Auch bei Tannau gibt es einen Ort Hübschenberg, der auch über einen Burgstall verfügt haben soll. Das Areal war im Besitz des Klosters Weingarten, welches es im Jahr 1094 vom Herzog Welf dem Älteren zusammen mit anderen Gütern erhielt. Ein Hof ging im Jahr 1262 an das Kloster Weißenau. Ein Friedrich von Pflegelberg überließ den Geistlichen einen Hof. Ob es sich um diesen oder einen anderen Hof handelte, der ab 1362 zur Burg Ried gehörte, ist unklar.
In den mittelalterlichen Urkunden zu diesem Adelssitz gibt es eine Eintragung, die um 1100 geschrieben wurde. Dabei wurde der Ort als Stallinunrieth bezeichnet. Im Jahr 1466 wurde ein Hübschenberg von Stellenriet erwähnt und bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde der Name Hinterstellenried genutzt.
Der kleine Ort Hübschenberg im angehenden Allgäu hat urkundlich keine Burg gehabt. Dieses Hübschenberg wurde 1143 erstmals als Hubichunberch erwähnt. Vielleicht einfach ein Zufall? Wann die Hünschlins ihren Anfang genommen haben, kann ich nicht sagen. Die ersten Patrizier gab es ab dem elften Jahrhundert, doch ihre Hochzeit beginnt im 13. Jahrhundert.
Übrigens gibt es noch ein Hübschenberg bei Amtzell, das 1332 als Hupschenberg erwähnt wurde. Ob es einen Zusammenhang gibt, ist unklar. Vielleicht war hier ein hübscher Berg der Ursprung des Namens.
Eine Patrizierfamilie aus Ravensburg namens Hübschlin soll den Namensgeber für den Ort bei Fronreute gewesen sein. Sie zogen dann nach Tannau um und fortan hieß dieser Ort Hübschenberg. Dabei handelte es sich wohl um diese Handelsfamilie, die in Ravensburg zu Geld kamen. Die Neu-Reichen nahmen sich ein Vorbild am Adel und kauften sich bald Burgen und Schlösser. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Schloss Ummendorf. Beurkundet ist beispielsweise auch der Verkauf der Wasserburg Unter-Raitenau im Jahr 1376 an einen Hans Hübschlin, der ein Kaufmann aus Ravensburg war.
Die reichen Kaufleute nahmen dabei meist existierende Herrschaftssitze und modernisierten diese. Dies könnte bei Fronreute der Fall gewesen sein. Die Ursprungsburg war vielleicht der Vorgängerbau des Baus in Bettenreute. Als sie nach Tannau übersiedelten, verfiel die Burg Hübschenberg bei Fronberg vermutlich.
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