In Attenhof gab es einst einen Adel, doch wo war dessen Burg? Zur Geschichte von Attenhof.
Auch in der Nähe von Reichenhofen, nordöstlich von Leutkirch im Allgäu, stand im Hochmittelalter eine Burg beim Attenhof. Nicht weit entfernt steht das Schloss Zeil.
Attenhof, im 13. Jahrhundert als Attenhoven geschrieben, wird 1272 erstmals erwähnt. Dabei war der Herr von Attenhof Zeuge, dass ein Priester seine Kinder freigekauft und dem Kloster Isny als Zinshörige (Abgabenpflichtige) überlassen hat. Der Name Attenhof leitet sich vermutlich von einer Person ab. Schon im 8. Jahrhundert begann die Besiedlung des Gebiets, was eine Besiedlung zur Antike nicht ausschließt.
Im Hochmittelalter siedelten offenbar mehr Menschen in Attenhof als heute, wo es nunmehr noch einen Hof ausmacht. Und neben dem Hof vermutetete man den ursprünglichen Platz der Burg der Herren von Attenhof. Gut möglich, dass der Hof damals der Bauhof, also die Versorgungsstation für die Burg war.
Für die Position spricht, dass sich hier ein Gewässer entlang zieht, das sich zu einem kleinen Teich aufstaut, und dass das Plateau gut zu verteidigen wäre. Allerdings wäre der nahegelegene Platz, wo sich das Schloss Zeil befindet, vermutlich besser geeignet gewesen, wo jedoch kein Bach entlang fließt.
Im Jahr 1278 wurde der Herr von Attenhof (Dominus de Atenhoven) direkt erwähnt. Der Adel hatte einige Güter in Oberschwaben, darunter ein Gut in Hauerz, das ihm als Lehen gegeben wurde. Die Lehensgeber wiederum wollten es an das Kloster Baindt geben und der Herr von Attenhof stimmte zu.
1285 wird ein Oschalk von Attenhof erwähnt, der dem Kloster Baindt zu Ehren seiner Mutter einen Knecht übergibt. Auch bei weiteren Schenkungen an das Kloster Baindt sind die Herren von Attenhof zugegen. Der Ritter Berthold von Attenhof und dessen Söhne verkauften 1287 einen Hof bei Eggenreute an das Kloster Weingarten. Sie hatten Schulden, was zu weiteren Verkäufen führte.
Sie waren aber nicht nur die Vasallen oder Ministeriale der Lehensgeber, den Waldburgern, sondern auch von den Herren von Kißlegg und den Schenken von Winterstetten. Der letzte vermerkte Vertreter dieser Sippschaft, Conrad Attenhof, wurde Bürger in Leutkirch.
Im Dreißigjährigen Krieg starben die meisten Einwohnenden von Attenhof oder verließen das Areal. Heute ist es nur noch ein Hof der Attenhof ausmacht. Das Gelände gehört seit dem 18. Jahrhundert zur Domäne von Waldburg-Zeil.
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