In der barocken Zeit war es üblich, ein Lustschlösschen zu haben. Auch der Abt von Waldsee hatte ein solches in der Nähe von Reute.
Das kleine, eingemauerte Ruheschloss des Abtes von Waldsee war entlang des Durlesbach gelegen, zwischen Reute und dem Ort Durlesbach. Heute ist dort ein Feld, wo sich früher der Abt eine Auszeit genommen hat.
Dank eines Lehrers aus Reute, Karl Haller, weiß man überhaupt noch von diesem Ort. Das Fleckchen Erde am Rand des Altdorfer Waldes war vom 14. Jahrhundert an im Besitz des Klosters (Bad) Waldsees. Vermutlich war es der Abt Balthasar Graf um das Jahr 1700 herum, der dort sein Jagschlösschen erbauen ließ. Es herrschte der Barock vor, also gegenreformatische Prunk auf Kosten der Bauern.
Damals haben sich viele Herrscher und auch reiche Kirchenangehörige kleine Schlösschen gebaut. Man nennt diese auch Lustschlösser, weil man sich da dem Hobby hingeben konnte. Für viele der Oberschicht war das Hobby die Jagd, daher nennt man diese Gebäude auch Jagdschloss. Auch hier dürfte das Jagen, das Hobby des Abtes aus Waldsee gewesen sein. So gibt es eine Urkunde über den Verkauf des Jagdschlosses Mukensturm.
Es bestand wohl, so eine Landkarte aus dem 18. Jahrhundert, aus einem Turm und einer Mauer drumherum. Der Turm war vermutlich von einer Zwiebelhaube bedacht. Der Begriff Muken oder Muggen, referiert sowohl auf Murmeln als auch grummeln, also auch auf schlechte Laune. Wenn einen also der Seufzer ereilt, stürmt man der Muke – der schlechten Laune – davon und vertreibt das “Muken” mit seinem Hobby.
Der Verkauf ereignete sich noch vor der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Kloster Waldsee beschloss sich, wegen interner Missstände, aufzulösen. Das Lust- oder Jagdschlösschen des Abts wurde im Jahr 1796 an fünf Bauern verkauft, die aus der Gegend stammten. Zu dem Erwerb zählten auch der Haldenhof, ein Stückchen Wald und Wiese, sowie einige Obstbäume in Reute.
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