Burgstall bei Egg | Ebenweiler

Auf dem Berg in der Nähe von Ebenweiler befinden sich die Reste einer mittelalterlichen Burg, von dem man heute noch Gräben und Erdwälle gut erkennt.

Noch heute gehört der Wald und die darin befindlichen Überreste einer mittelalterlichen Burg, die einst großes Ansehen genoss, zum Besitz der Grafen zu Königsegg-Aulendorf. Ursprünglich jedoch war das Gelände “Oberholz” im Besitz der Edelfreien von Entringen, genauer gesagt der Landolte.

Burgstall Egg bei Ebenweiler

Geschichte der Burg Egg | Ebenweiler

Wann die Burg Egg oder damals wohl Egga genannt, erbaut wurde, ist unbekannt. Doch war es eine sogenannte Ringburg, wegen ihres ringförmigen Aufbaus. Sie wurde urkundlich erstmals im Jahr 970 erwähnt und der Adel der Burg galt als einflussreich. Die damaligen Besitzer waren die Landolte, welche den Edelfreien von Entringen entspringen. Sie waren, genau wie die Landolte Vögte der Reichenau und in späteren Generationen Teil des sogenannten Investiturstreits, bei dem es um die Käuflichkeit und damit den Einfluss auf Kirchenämter ging – es gab Kongresse und Kriege dazu. Der Streit endete 1122 mit dem Ende der Einheit von Kaiser und Papstum, wobei vor allem der Kaiser Haare lassen musste.

Das Adelsgeschlecht starb um 1250 herum aus und die meisten Ahnen der Familie lagen in Königseggwald, doch wurden sie im 11. Jahrhundert in den Schwarzwald umgebettet. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert nochmals erwähnt, und zwar in Verbindung mit den Nachkommen der Landolte, dem Herman von Egg. Dessen Nachfahre, Beringer von Entringen, war im 13. Jahrhundert Bischof von Speyer und damit Berater des Königs. Die Burg war im Eigentum derer von Königsegg, die es als Lehen denen von Entringen überließen.

Im 13. Jahrhundert ging das Gelände im Lehen an das Kloster Weingarten, samt Ebenweiler, Brunnen und Luegen.

Burgstall Ebenweiler | Reste der Burg von Egg

Die Burg hat in der Fläche etwas über 1.000 Quadratmetern, mit den Maßen 36 Meter auf 40 Meter; und ist damit recht überschaubar. Die Spuren der Gräben und Wälle sind gut ausmachbar. Wenn man von Ebenweiler nach Unterwaldhausen fährt und über den Berg ist, kann man links abbiegend einen Schotterweg finden. Diesem folgend ist es die zweite Abzweigung nach links. Eine Straße führt in die Wallanlage, die vermutlich schon im Mittelalter die Zufahrt darstellte. Derart war jeder Ankömmling genauestens zu beobachten und im Fall eines Feindes zu bekämpfen.

Es ist ein herrlich ruhiger Punkt, mitten im Wald, den nur die seltenen Fahrzeuge auf der K7963 durchbrechen. Und hinter den Wällen ist man tatsächlich etwas verschanzt. Auch Rehe verstecken hier sich zuweilen, so erschrickt man auch, wenn diese plötzlich lossprinten.

Adresse der ehemaligen Burg Egg | Ebenweiler Burgstall

  • 88370 Ebenweiler
  • GPS Koordinaten: 47.897456,9.49666


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