Die Ritter von Graben bewohnten die Burg Graben wohl bis ins 16. Jahrhundert. Heute kann man nur noch die Gräben um den Burgstall erkennen.
Die Ritter und Ministerialen von Graben wohnten in einer kleinen Burg im Graben – daher wohl der Name. Wo früher eine Burg stand, befindet sich heute ein Wohnhaus. Warum man im Graben baute und nicht auf der Anhöhe, heute bekannt als Grabener Höhe, in unmittelbarer Nähe, liegt wohl am Wasserlauf begründet: Die Burg, war eine kleine Wasserburg.
Der Adel von Graben ist ab dem 11. und vor allem im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Leider ist nirgends erwähnt, wann diese Burg gebaut wurde, aber es ist wohl anzunehmen, dass sie in der ersten Burgenwelle des Mittelalters entstand.
Die Grabener unterstanden den Herren von Waldsee, welche wenig später nach Österreich übersiedelten und dort hohe Posten bekleideten. Einige ihrer Vasallen sind mitgegangen, andere blieben hier in Oberschwaben. So auch die Ritter von Graben. Sie wohnten noch bis ins 16. Jahrhundert in Graben, zumindest sind sie bis dahin nachweisbar.
Die ersten Ritter von Graben sind die Ritter Hermann, Heinrich, Conrad, Friedrich und Konrad – jeweils von Graben. Sie haben den Beinamen “gen” in den Urkunden, die sie im 13. Jahrhundert mit bekunden. Gen bezieht sich hier auf Genuz, das aber eine leicht veränderte Bedeutung hatte als das heutige Wort “Genuss”. Genuz war im Mittelalter wohl ein Hinweis, wie der Ritter zu dem Titel kam. Er war Nutznießer und zog aus dem Titel einen Vorteil daraus – vielleicht auch zur Unterscheidung, denn in Österreich gab es einen hohen Adel mit dem Namen Graben.
Bei der ersten Urkunde 1240, bei der der Ritter von Graben als Zeuge aufgezählt ist, behandelt einen Immobilienvertrag, bei dem die Waldburger und Warthausener den Hof Grünenberg bei Baindt zurückhaben wollten, “sobald als möglich”. Bei solchen Verträgen ging es zumeist um Grund- und Boden (was Leibeigene einschloss) oder Geld.
Die Herren von Graben, waren der Zeit entsprechend um ihr Seelenheil besorgt und vermachten dem Baindter Orden so manches Stück Land. Das betraf Ankenreute (Ankenruti) im Jahr 1270. 1283 ging die Hälfte von Graben an das Kloster Weingarten.
Mit dem Übergang der Waldseer, wurde auch ihr oberschwäbischer Besitz, also auch Graben, österreichisch, bzw. habsburgerisch. Die Grabener Ritter wohnten zu der Zeit immer noch auf ihrer Burg. Auch als die Besitzer im 14. Jahrhundert wechseln: die Königsegger. Ab 1400 bekommen die Faber von Randeck Graben. Dann gab es wohl einen Streit zwischen Waldburg und Habsburg und 1605 wurde klar gestellt, dass Graben zu Österreich gehörte. Zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieg geht Graben an die Stadt Waldsee, also an die Bürger. Doch schon 1677 veräußerte man Graben an das Kloster Rot.
Die Burg, vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut, war eine Wasserburg. Nicht so groß, wie das Schloss Bad Waldsee, aber es war vom Wasser umgeben. Das bot wohl mehr Sicherheit, als eine Anhöhe. Der Bauplatz war wohl wegen der beiden Bäche, die hier verlaufen, gewählt worden. Die anderen Gräben wurden künstlich ausgehoben und diese kann man teils noch heute sehen.
Die ursprünglichen Ausmaße kann man auf der Urnummerkarte von 1824 noch sehen. Das Gelände ist privat.
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