Die Burg Hervetsweiler und die Furtgemeinden von Ingoldingen.
Westlich von Kürnbach, wo das Bauernhaus-Museum steht, liegen die Ortschaften Gensenweiler, Hagnaufurt, Hervertsweiler und Wattenweiler. Zusammen sind sie die Furtorte von Ingoldingen und in Hervetsweiler stand einst eine Burg.
Die Ortschaften, die meist aus wenigen Häusern bestehen, haben ihre Ursprünge wohl mit der alemannischen Landnahme genommen. Darauf weisen die Ortsnamen selbst hin. Die Gemeinden, deren Namen auf -ingen oder -weiler enden, wurden von den Alemannen in der Spätantike bis ins Frühmittelalter gegründet. Die ersten Siedlungen entstanden in der Nähe von römischen Städten oder Kastellen. Die Vorsilben der Orte stehen vermutlich für Personen.
Bei den Furtorten Gensenweiler, Hagnaufurt, Hervertsweiler und Wattenweiler weiß man nichts über die genauen Anfänge. Sie werden erstmals im 13. und 14. Jahrhundert erwähnt: Hagnaufurt (Hangenen) im Jahr 1259, Hervetsweiler (Hervouswiler) im Jahr 1283, Wattenweiler (Walthonwillare) im Jahr 1339 und Gensenweiler (Gysenwiler) im Jahr 1381. Sie werden als eine Einheit beschrieben.
Die Orte gehörten im Hochmittelalter dem Kloster Schussenried. Der Schenk von Hermann von Schmalegg übergab es dem Kloster zur Vergebung seiner Sünden. Den Rest erwarb man beispielsweise vom Schenk Konrad von Winterstetten samt den Leibeigenen vor Ort. Nach der Säkularisierung verödeten einige Orte vorübergehend.
Die Burg Hervetsweiler
Dort, wo nun ein Bauernhof in Hervetsweiler steht, war früher eine Burg. Der Platz bei 571 Metern ist die höchste Stelle im Ort. Vermutlich handelte es sich dabei um eine Turmburg zur Kontrolle des Handelswegs.
Sie wurde im Jahr 1367 erbaut und das mutmaßlich von den Herren von Essendorf. Der Adel herrschte hier vom 13. bis zum 16. Jahrhundert bis sie sich in Biberach als Bürger niederließen. Nur die Stelle ist noch bekannt, aber von der Burg kann man nichts mehr sehen.
Wo stand die Burg Hervetsweiler?
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