Die kleine Ortschaft Magenhaus befindet sich zwischen Aulendorf und Reute, entlang des dort verlaufenden Schussentals. Der Platz eignet sich gut für eine Burg.
Wenn man von Reute (Bad Waldsee) nach Aulendorf fährt, findet man Magenhaus auf der linken Seite vor einer Senke. Dort befindet sich eine Kreuzung, wo es rechts nach Möllenbronn geht. Nach links führt ein kurzer Weg bis zu dem Platz, wo einst die Ritterburg Magenhaus stand.
Heute sieht man nichts mehr von dem einstigen Gemäuer. Das Adelsgeschlecht der Herren von Magenhaus ist ebenfalls nur schwer zu fassen.
Erwähnt wurde Magenhaus, damals Maiginhus im Jahr 1260. Damals hatte Ritter Volkmar von Kemnat bestätigt, dass seine Tochter – Witwe des Ritters Burkhard von Homburg – ihre Güter in Magenhaus dem Kloster Paradies übergibt. Aber es gab die Ortschaft wohl schon früher.
1282 wurde erwähnt, dass Schenk Konrad von Winterstetten bezeugt, dass Berthold von Möllenbronn, seinen Besitz in Gaisbeuren gegen Besitz in Magenhaus tauschte. Und im Jahr 1296 gab Hermann von Otterswang seine Ländereien in Magenhaus an das Kloster Weingarten, auf Wunsch von Rudolf von Schlegwiden, und zwar unwiderruflich.
Der Adel zu Magenhaus ist erst ab 1323 und dann nochmal 1357 erwähnt worden. 1357 verkaufte ein Johann von Magenhaus seine Güter in Kümmerazhofen und ein Stückchen Wald ging an das Kloster der Augustiner in Bad Waldsee. Vermutlich waren die Herren von Magenhaus zunächst welfische Ministeriale und sie standen später wohl im Dienst der Staufer.
Wann die Burg hier auf dem Plateau über dem Schussental erbaut wurde, ist unbekannt. Genauso fraglich ist, wann sie geschliffen wurde. Vermutlich war die Burg eine Turmburg, also ein Turm mit einem Gemäuer oder einem Graben darum, wie es damals an vielen Stellen anzutreffen war.
Hier findet sich auch ein großer Findling und es bietet sich ein guter Blick ins Schussental. Bei gutem Wetter in den Alpen kann man auch diese gut von Magenhaus aus sehen.
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