Das Adelsgeschlecht von Schlüsselberg und seine Burg bei Niedernzell.
Der Adel von Schlüsselberg hatte in der Region drei (oder vier) Burgen und stammt ursprünglich aus Franken.
Noch im 12. Jahrhundert nennen sich die Vorfahren des Adelshauses von Greifenstein. Die Herren von Waischenfeld starben 1216 aus und vererbten ihren Besitz an die Herren von (Otlohesdorf-Creußen-)Greifenstein. Diese nahmen sich die Burg Schlüsselberg zur Residenz und benannten sich fortan danach. Der Namen ergab sich vermutlich aus der Geländeform, auf der die Burg stand.
Der Adel hatte viele Besitzungen im heutigen Bayern, aber auch bei Grüningen, bei Vaihingen, Hechingen oder eben in Obermarchtal oder hier in Niedernzell (als Teil von Gutenzell-Hürbel). Der Adel war im Gefolge des Kaisers Heinrich V, die ihn auch gegen seinen Vater Heinrich IV. zur Seite stand. Der Salier entlohnte die Familie mit dem Gut Creußen.
Die Herren von Schlüsselberg waren Edelfreie und Grafen. Sie gründeten auch Klöster. Dazu gehört das Kloster Schlüsselau, aber womöglich auch 1238 Cella Dei (Gottes Zell), das heutige Gutenzell. Zwei Schwestern von Schlüsselberg könnten das Kloster und damit den Ort bereits im 12. Jahrhundert gegründet haben. Damals war dort noch Ame(r)tshausen, wonach heute noch eine Burg benannt ist. Diese Burg in Niedernzell hat auch dem Adel Schlüsselberg gehört, was dann die vierte Burg in der Nähe gewesen wäre.
In den wenigen Urkunden über das Adelsgeschlecht finden sich vor allem Einträge über den Reichssturmfähnrich Konrad II von Schlüsselberg. Er war der letzte männliche Erbe des Adels, welches mit ihm ausstarb, als er im Kampf um Burg Neideck fiel. Die Grablege findet sich in einem Kloster bei Bamberg.
Von der Burg Schlüsselberg auf dem Schlossberg ist heute nichts mehr zu erkennen. Die Position auf dem Berg ist geeignet, da sie gut zu verteidigen ist und entlang einer wichtigen Handelsroute liegt. Der Schlossberggraben und der Name Schlossberg weisen noch auf die ehemalige Burg hin. Die Burgerrichtung könnte im 11. oder 12. Jahrhundert erfolgt sein. Vermutlich waren die von Schlüsselberg die Burgerbauer.
Über den Verbleib der Burg und den Grund des Verschwindens schweigen die mittelalterlichen Urkunden. Auch die Ausmaße der Burg bleiben spekulativ. Angesichts des höheren Adels und der topografischen Gegebenheiten könnte man jedoch von einer größeren Burg ausgehen.
Übersicht über die wichtigsten Weihnachts- und Adventsmärkte in Oberschwaben. Wenn der Winter beginnt, dann freuen…
Die Räubersleut geisterten vor allem im 18. und 19. Jahrhundert durch Oberschwaben. Einige Legenden berichten…
Einerseits war Franz Ludwig Schenk von Castell seiner Zeit voraus, andererseits machte er ein Geschäft…
Im Jahr 746 ließ ein fränkischer Herrscher den alemannischen Adel in einer einzigen Nacht einsperren…
Am westlichen Rand Ostrachs liegt das Buchbühl-Denkmal. Es erinnert an die ‚Schlacht von Ostrach‘ zwischen…
Ein prächtiges Schloss liegt auf der Erhebung über dem Illertal bei Oberkirchberg, einem Teil von…