Der Burgberg von Steinishaus. Platz für ein oder zwei Burgen des Mittelalters?
Der Platz, wo einst eine Burg auf einem Bergsporn lag, befindet sich zwischen Fleischwangen und Fronhofen – auf einem kleinen Berg im Wald Burghölzle.
Heute ist der Berg zugewachsen, aber noch vor rund 150 Jahren war an der Stelle die Ruine einer Burg zu sehen. Der heutige Burgberg ist etwa 50 Meter hoch und war einst der Biberberg. Auf dem Berg findet sich ein Bergplateau, das in Richtung Nordwesten ausgelagert ist.
Die Lage mit dem abschüssigen Terrain zu drei Seiten hin ist ideal zur Verteidigung und daher wohl auch der Ort der Wahl für diese Burg. Die Baufläche misst 90 auf 30 Meter an den breitesten Stellen und ist oval in der Form. Dort findet man noch Mauer- bzw. Mörtelreste der ehemaligen Burg und knappe 100 Meter südöstlich des Sporns den früheren Graben.
Eine Burg auf dem Berg gehörte offenbar den Herren von Bibersee, so ein Dokument aus dem Jahr 1880. Darin spricht man von einem mächtigen Schloss, was damals als Synonym für Burg genannt wurde. Schon zu der Zeit war es nur noch eine Ruine, da ein Johann Metzler von Rupprechtsbruck die Steine der Burg zum Bau eines Kellers verwendet hat.
Ob es sich dabei um eine Burg der Haupt- oder einer Nebenlinie der Adelsfamilie handelte, ist unklar. So ist auch der Adel von Korb im 13. Jahrhundert ein möglicher Herr auf der Burg gewesen. Ebenso ungesichert ist es, ob es nur eine oder womöglich sogar zwei Burganlagen auf dem Burgberg gab.
Der Name des nahegelegenen Ortes dürfte mit der Burg zu tun haben. Stainhuse wurde 1260 erstmals erwähnt und da man damals vor allem mit Holz arbeitete, deutet ein Steinhaus auf eine Burg hin. Nur der Adel konnte solche Gebäude bezahlen. In diesem Fall aber ist es ein Maierhof gewesen, der aus Steinen gebaut war. Ein Maierhof betreibt der Maier, eine Art Verwalter, der hierarchisch unter dem Adeligen anzusiedeln war und keinen Adelstitel hatte. In diesem Fall war es der Verwalter des Spital in Ravensburg, das ebenfalls über Ländereien verfügt.
Das Haus des Meiers wurde 1956 abgerissen und die Fläche wurde wieder bebaut. Womöglich ist der Meier auf die Burg gezogen – hat sie renoviert oder sogar erbaut. Für eine solche Maßnahme muss es aber Gründe, gegeben haben. Wurde er öfter überfallen oder gab es einen Krieg? All das ist bisher ungeklärt. Schon dass er in einem Steinhaus im Ort wohnte, könnte darauf hindeuten, dass der Ort befestigt war.
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