Burgstall Stuben

Die Ritter von Stuben hatten einst eine Burg, doch selbst der Kieshügel, worauf die Burg erbaut wurde, ist samt der Burg verschwunden.

Der Adel von Stuben wird über viele Jahrhunderte hinweg erwähnt, doch von der Burg ist nichts mehr übrig geblieben. Ja, selbst der Hügel auf dem sie stand, wurde abgetragen. Dieser Hügel lag westlich neben der heutigen Landstraße zwischen Stuben und Altshausen. Die Burg war wohl eine Turmburg, ähnlich des Hatzenturms.

Burgstall Stuben

Geschichte von Stuben und der Ritter von Stuben

Stuben, oder wie man im Mittelalter in Latein schrieb, Stubun wurde 1264 erstmals erwähnt. Was Stubun bedeutet ist unklar, manche glauben es wäre vielleicht der Name der Burg gewesen.

Die Herren von Stuben waren Ritter im Dienste der Welfen und später der Staufer. Ob sie als Ministeriale zu dem Adelstitel kamen oder ob sie schon zuvor von Adel waren, ist strittig. Im 18. Jahrhundert wurden sie zu Freiherren. Stuben dürfte schon älter gewesen sein, als es 1264 erwähnt wurde. Denn der Adel wird als Zeuge in einer Urkunde aufgeführt, in welcher Altshausen an den Deutschen Orden fiel. Auch 1278 bezeugte Konrad von Stuben, dass Heinrich Struz und Konrad von Wartenberg, Gelände bei Hirschegg an an den Deutschorden Althausen (Kommende) übergaben. 1294 sind sie sogar Bürgen bei einem Verkauf bei den Königeseggern. Sie waren offensichtlich gut aufeinander zu sprechen. Tatsächlich treten die Stubener häufig in Urkunden als Zeugen oder Bürgen für die von Königsegg auf, so auch am 21. April 1294 in Hoßkirch. Eine verwandtschaftliche Beziehung beider Familien liegt nahe, ist jedoch bisher nicht nachgewiesen.

Doch der Adel von Stuben war auf einem absteigenden Ast, bereits im 13. Jahrhundert. Um das Jahr 1300 waren sie noch als Zeugen in den Urkunden erwähnt, danach als Schuldner. Im Jahr 1345 verkauften oder vererbten sie die Burg Stuben, samt deren Rechte darüber, an die Familie von Königsegg. Wie das genau vonstatten ging, bleibt unklar. Das musste aber schon Jahre zuvor gestartet worden sein, denn der Eberhard von Königsegg zu Fronhofen nannte sich auch Herr von Stuben.

Die Hälfte dessen Neuwerbs verkaufte der Königsegger 1345 an einen Bürger aus Ravenburg: Conrad Schmid. Ein Ulrich von Königsegg verkaufte den Rest sechs Jahre später an das Kloster Weingarten. Ein Jahr später, 1352, erstand das Kloster Weingarten auch noch die andere Hälfte.

Die Adeligen von Stuben hatten zwar ihren Stammsitz nicht mehr, jedoch besaß man weitere Ländereien. So beispielsweise die Burg Fronhofen (die Herren von Fronhofen waren nach Königegg gezogen und benannten sich auch danach), eine vergleichbare Turmburg, wie die, die vermutlich in Stuben stand. Außerdem hatten sie Ländereien in Hausen im Tal, in Nieder-Gutenstein bis 1410, Hummertsried und temporär das Schloss Linden bei Unteressendorf.

Außerdem das Dorf und die Burg Otterswang oder Güter in Egg, letztere schon 1297. Das bischöfliche Lehen Otterswang ging durch Kauf im Jahre 1381 an die Witwe des verstorbenen Ulrich von Stuben – der war in erster Ehe mit einer Frau von Reischach vermählt und in zweiter Ehe mit Sophia von Rothenstein. Erst der Sohn Ulrichs von Stuben, Hans von Stubenberg, verkaufte das Lehen 1429 an das Kloster Schussenried.

Ulrich von Stuben wurde 1352 Bürger der Stadt Ravensburg, verblieb wohl aber auf der Burg.

Eine Nebenlinie der inzwischen ausgestorbenen Freiherren von Stuben, wird in Österreich vermutet. Diese Linie hat eine berühmte Nachfahrin hervorgebracht, die Äbtissin Verena von Stuben, welche vermutlich um 1410 geboren wurde und bis 1582 lebte. Sie wurde zum Vorstand des Benediktinerinnenklosters Sonnenberg in Tirol. Verena kämpfte gegen die starren Strukturen der katholischen Kirche.

Zu ihrer Geschichte schreibt der Historiker Stopper: “Über das Geburtsjahr der Äbtissin von Kl. Sonnenburg kann allenfalls spekuliert werden. Ihr Vater Hans von Stuben, sesshaft um 1418 noch auf Schloss Hausen i.D., kam in diesem Jahr in die Reichsacht. Warum? Er hatte während seiner Anwesenheit auf dem Konstanzer Konzil seinen Vetter und Jugendfreund Michael von Reischach ermordet, anlässlich eines Festes im Schloss Gaienhofen, zu dem er eingeladen war. Er floh zunächst nach Österreich und taucht später als Verwalter des Schlosses Ambras für Herzog Friedrich (mit der leeren Tasche) in Innsbruck auf. Ob er nach 1418 mit seiner Frau Elisabeth von Westernach auch bereits eine Tochter Verena nach Tirol nachkommen ließ, weiß kein Mensch.” Bald erscheint eine Abhandlung dazu von ihm.

Schild Stuben

Burgstall Stuben

Von der Turmhügelburg ist nichts übrig geblieben, weswegen man nur wenig über die Burg aussagen kann. Vermutlich war es eine Burg wie der Hatzenturm, eine sogenannte Turmburg oder Motte. Sie entstand wohl in der zweiten Burgenwelle in Oberschwaben, also zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Doch ist bekannt, dass schon 1345 von einem Burgstall die Rede ist, sie war also bereits verfallen. Lange hatte die Burg also nicht gestanden. Noch im 19. Jahrhundert war der Hügel zu sehen, doch dieser Bestand aus Kies und wurde im Laufe der Zeit ebenfalls abgetragen.

Wo stand die Burg einst?

  • Burghalde
  • Stuben
  • 88361 Altshausen
  • GPS: 47.915575,9.575276

12 Gedanken zu “Burgstall Stuben

  1. Woher haben Sie denn Ihre Quellen zum Adel derer von Stuben? Bevor Sie unkontrolliert etwas abschreiben, sollten Sie sich in Urkundenbüchern vergewissern. Vieles in der Eile von manchen Schreibern aus dem Handgelenk Verfasste hält einer Überprüfung nicht stand.

    Wie etwa zum Schluss Ihrer Ausführungen, da Sie schreiben, ein Ulrich (nicht mehr von Stuben) sei 1369 Bürger der Stadt Ravensburg geworden. Wie war dann der Name?? Ulrich hieß damals mindestens einer von zehn Ravensburgern.

    Hierzu die passende Pergamenturkunde: HStASt B515, Kl. Weingarten, U863, ausgestellt am 25. Sept. 1369.
    In aller Kürze als Regest wiedergegeben, heißt es hier:
    Ulrich von Stuben, Burger von Ravensburg, verkauft Burg und Burgstall Fronhofen mit allem Zugehör, die er von Ritter Wolfgang von Jungingen gekauft, um 2600 Pfd. Haller an …..die von Königsegg.

    Die verstorbene Frau Lydia Danner aus Altbach hat in einem lückenlosen, durch Urkunden belegten Stammbaum über 13 Generationen (1328 – 1744), heute im HStASt archiviert, nachgewiesen, dass die legendäre Äbtissin des Kl. Sonnenburg in Tirol eine Enkelin des o.g. Ulrich von Stuben ist. Ihr Vater war demnach Hans von Stuben (oo Elisabeth v. Westernach auf Burg Hausen i.D.), ein Sohn des Ulrich von Stuben. Auf welch abenteuerlichem Wege die Stubener zur Zeit des Konstanzer Konzils nach Österreich gelangten, ist eine ungemein spannende Geschichte, an der ich gerade arbeite.

    Ich möchte es dabei belassen. Sollten sich für weitere Einzelheiten derer von Stuben interessieren, möchte ich gerne mit Ihnen in Verbindung treten. Mit der “Stubenforscherin”, Frau Danner, hatte ich regen Kontakt. Viele Einzelbelege zur Genealogie der Fam. von Stuben sind in meinen Händen.

    Mit freundlichem Gruß, Heinrich Stopper

    1. Sehr geehrter Herr Stopper,

      in Ihrem Beitrag über den Burgstall Stuben bieten Sie Hilfestellung bei Fragen zur Familie von Stuben an. Auf diese Hilfestellung komme ich gerne zurück.
      Ich selbst forsche seit Jahren an der Familiengeschichte des Geschlechts von Essendorf, die mit den v.Stuben mehrfach in Beziehung stand.

      In den Supplikenregistern erhalten Wilhelmus von Rottenstain und Ottilia v.Essendorff 1494 einen päpstlichen Dispens für die geplante Hochzeit vom 4.Grad der Blutsverwandschaft.

      Nach meinen Recherchen ist dies auf den gemeinsamen Ur-ur-großvater Stubenberg von Stuben zurückzuführen. Ich versuche im folgenden die verwandtschaftlichen Beziehungen zu zeigen.

      1. Stubenberg von Stuben oo Agatha Wielin
      Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Constanz, Nr.7865, 7.Januar 1405,
      Stubenberg von Stuben wies seiner Frau Agatha Wielin 1200 Pfund Heller als Heimsteuer und Morgengabe an.
      I I
      2. Conrat von Stuben Anna von Stuben
      oo 1422 Elsbeth v.Hummersried oo Heinrich von Essendorf
      Das „Schlössle“ zu Hummertsried Kindler von Knobloch
      I I
      3. Agatha von Stuben Ulrich von Essendorf
      oo Claus Schindel oo Engelburg Gräter
      „Schlössle“ zu Hummertsried Bucelin, Biberacher Quellen
      I I
      4. Agatha Schindel Heinrich von Essendorf
      oo Andreas v.Rotenstein oo Anna v.Nidegg
      Das „Schlössle“ zu Hummertsried verschiedene lokale Quellen
      I I
      5. Wilhelm v.Rotenstein 1496 oo Ottilia von Essendorf

      Das “Schlössle” zu Hummertsried: ein Burgstall des 13. bis 17. Jahrhunderts, Antonín Hejna, Alfred Buschle, Ulrike Wiedemann ,Müller & Gräff Kommissionsverlag, 01.01.1974 – 66 Seiten
      Hier sind eine Reihe von Urkunden.
      Falls durch das e-mail die Auflistung durcheinander kommt, kann ich diese mail auch als word-dokument schicken.
      mit freundlichen Grüßen
      R.Wiedermann

  2. Danke für Ihren freundlichen Brief. Es ist mir völlig klar, dass Sie sich bei der Vielzahl von geschichtlichen Ausflugszielen, die Sie in der Kürze zu beschreiben haben, sich auf Sekundärliteratur zu beschränken haben. Da Sie aber danach fragten, möchte ich noch auf die nachstehenden Ungereimtheiten in in Ihrem Artikel über den Burgstall Stuben eingehen:

    1) Das 1264 am 2. Februar in einer lateinisch geschriebenen Urkunde (WUB, Bd. VI, Nr. 1739) genannte “Stubun” entspricht mit größter Wahrscheinlichkeit der latinisierten Schreibform des Ortes Stuben, nicht aber dem damaligen Sprachgebrauch..

    2) Tatsächlich treten die Stubener in Urkunden häufig als Zeugen oder Bürgen für die von Königsegg auf, so auch am 21. April 1294 in Hoßkirch, dem Ausstellungsort (WUB Bd. X, Nr. 4512). Eine verwandtschaftliche Beziehung beider Familien liegt nahe, konnte jedoch bis zum heutigen Tag urkundlich nicht nachgewiesen werden. BOXLER HORST, der Verfasser eines dreibändigen Werks über die Genealogie der Familie von Königsegg, hat erstmals eine Verwandtschaft beider Familien postuliert (Berthold II. von Fronhofen 1239 – +1273 00 N. von Stuben), die sich in keiner Weise urkundlich nachweisen lässt. Dass die Familie von Stuben ihre Burg und den Ort Stuben vor dem Jahre 1343 notgedrungen an die von Königsegg verkaufen musste entspricht einer puren Vermutung des früheren Ravensburger Stadtarchivars Alfons Dreher (Das Patriziat der Reichsstadt RV/ 2. Teil S.111/112). Bis zum heitigen Tag ist der Übergang Stubens (Kauf? Erbgang?) an die Familie von Königsegg ein Rätsel.

    3) Das bischöfliche Lehen Otterswang ging durch Kauf im Jahre 1381 an die Witwe des verstorbenen Ulrich von Stuben – der war in erster Ehe mit einer Frau von Reischach vermählt, in zweiter Ehe mit Sophia von Rothenstein. Erst der Sohn Ulrichs von Stuben, der so genannte “Hans von Stubenberg” (00 mit Agathe Wielin) verkaufte das Lehen 1429 an das Kl. Schussenried (Kasper Alfons in: ZWLG JG. XXVII, 1968, 1. Heft, S.139/140).

    4) Der 1369 o.g. Verkäufer Fronhofens, Ulrich von Stuben (+ vor 1377), ist zwar gegen eine alle 5 Jahre zu entrichtende Summe (Pfahl)bürger von RV, wird aber wie andere oberschwäbische Adlige in seinem außerhalb der Stadt gelegenen Sitz gewohnt haben, also zuletzt im nahegelegen Fronhofen. Laut einer Wehrliste der Stadt RV ist Ulrich von Stuben bereits 1352 als Bürger der Stadt RV genannt.

    5) Über das Geburtsjahr der Äbtissin von Kl. Sonnenburg kann allenfalls spekuliert werden. Ihr Vater Hans von Stuben, sesshaft um 1418 noch auf Schloss Hausen i.D., kam in diesem Jahr in die Reichsacht. Warum? Er hatte während seiner Anwesenheit auf dem Konstanzer Konzil seinen Vetter und Jugendfreund Michael von Reischach ermordet, anlässlich eines Festes im Schloss Gaienhofen, zu dem er eingeladen war. Er floh zunächst nach Österreich und taucht später als Verwalter des Schlosses Ambras für Herzog Friedrich (mit der leeren Tasche) in Innsbruck auf. Ob er nach 1418 mit seiner Frau Elisabeth von Westernach auch bereits eine Tochter Verena nach Tirol nachkommen ließ weiß kein Mensch. Ich verzichte hier auf zahlreiche Quellenbelege, da ich an der Geschichte noch dran bin.

    Mit frdl. Gruß, Heinrich Stopper.

    1. Lieber Piet,

      da Du wahrscheinlich ein Nachfahre der Ritter von Werenwag bist, will ich Dir gerne ein kleines Stück weiterhelfen. Mein Wohnsitz (Heinstetten) ist nur wenige Kilometer! von Schloss Werenwag, hoch über der jungen Donau, entfernt. Google mal ein Bild.

      Dorothea von Werenwag 00 3.Eberhard von Stuben,
      (genannt 1500 – 1508) (1436 – 1488, + vor 1492)

      Geschwister des Eberhard von Stuben: 1. Conrad von Stuben 00 Elisabeth von Hummertsried
      2. Hans von Stuben 1.00 Sabine Schwarz aus Lindau, 2.00 Barbara von Schienen
      3. siehe oben
      4. Katharina, Nonne im Kl. Heiligkreuztal (1471 genannt)
      5. Agathe, Nonne im Kl. Baind (1436 genannt)

      Eltern des Eberhard von Stuben:

      3. Johann Stubenberg von Stuben 00 Agathe Wielin
      (genannt 1379 – 1436) (1399 genannt)

      Geschwister des Johann von Stubenberg:

      1. Hans von Stuben 00 Elisabeth von Westernach
      (gen. 1373 – 1435, + vor 1448)) (gen. 1412 – 1442, + 1448 VI 18., begraben in Kloster Sonnenburg, Südtirol)

      2. Elisabeth von Stuben 00 Egg (Erhardt) von Königsegg

      Kinder des Hans von Stuben:

      1. Conrad von Stuben (gen. 1423 – 1459)

      2. Verena von Stuben, Äbtissin im Kl. Sonnenburg (gen. 1441 – 1459, + nach 1464)

      1. Hallo Herr Stopper,

        in Hausen am Tann in der Peter und Paul Kirche gibt es ein Epitaph von Hektor von Stuben 1681 gestorben. Muss verwandt gewesen sein mit der Familie Scheer von Schwarzenberg. Beide Familien waren im Besitz des Edelmanngutes Oberhausen. Gibt es eine verwandtschaftliche Beziehung zu den oben aufgeführten Rittern von Stuben?

  3. Antwort von Herrn Stopper:
    Hektor von Stuben ist ein Nachkomme der lückenlos seit 1326 nachweisbaren Familie “von Stuben” (Stammsitz ist der Weiler Stuben 4 km von Altshausen). Die verstorbene Frau Lydia Danner hat den Stammbaum derer von Stuben ein Leben lang erforscht – heute im HStASt einsehbar, Bestand I.
    Falls Sie Genaueres ausführlich wissen wollen, die Telefonnummer liegt der Redaktion vor.

  4. Guten Tag,
    seit vielen Jahren arbeite ich an der Genealogie der Familie von Westerstetten. Nun gibt es eine Maria
    Dorothea (oder umgekehrt), die um 1600 gelebt haben muss und mit einem v Stuben unbekannten Vornamens verheiratet gewesen sein soll. Quelle: Mayer, Hermann: Die Matrikel der Universität Freiburg im Breisgau von 1460-1656, Bd 1, S. 939, Fußnote 44. Ihr Sohn Jakob Hector, Herr zu Davenberg und Apelen, ist 1686 gestorben. Kennt jemand den Vater dieses Jakob Hector? Das wäre sehr hilfreich.
    Schon mal vielen dank im Voraus
    Freundliche Grüße
    Regina Hoffmann

  5. Sehr geehrte Frau Hoffmann

    nach den Forschungen von +Lydia Danner zur Genealogie der Familie von Stuben (1326 – 1744, vgl. dazu HStASt J2 Nr. 628) kommen die von Ihnen gefundenen Stuben – Namen bei ihr vor, allerdings nicht im Zusammenhang mit der Familie von Westerstetten:

    1674 wird Johann Joachim von Stuben (1615 – 1676) von Ks. Leopold mit dem Hofgut Dauenberg (bei Eigeltingen) belehnt. Er war verheiratet mit Dorothea von Wartensleben (vgl. Apelen!). Beim Ende 1676 erfolgten Tod H. J. von Stubens hinterließ er die unmündigen Kinder 1. Andreas Eberhard (Erbe Dauenbergs), 2. Hans Jörg, 3. Alexander Heinrich, 4. Jacob Hector, 5. Ernst Adolph, 6. Joachim Gottfried, 7. Hans Wilhelm 8. Anna Elisabeth, 9. Judith Margareta.

    Mit frdl. Gruß

    Heinrich Stopper

  6. Sehr geehrter Herr Stopper,
    ganz herzlichen Dank für die rasche und ausführliche Information.Vielleicht ist es bezgl des Namens Westerstetten ein Lesefehler.
    ich wünsche Ihnen eine gute Zeit
    Herzliche Grüße
    Regina Hoffmann

  7. Sehr geehrte Damen und Herrn,
    soeben habe ich Ihre interessante Korrespondenz geöffnet. Meine Familie ist in Besitz einer originalen Ahnentafel (bunt mit Wappen und Text) der Freiherrn von Deuring Heilsberg-Gottmadingen. Derzeit liegt mir nur ein verspiegeltes Foto des Originals vor und ich bin dabei diese Ahnentafel zu entziffern. Nur auf Grund des Wappens habe ich eine Frau von Stuben erschlossen, die mit einem Urban von Sonnenberg verheiratet war.

    Urban Fh von Sonnenberg oo N Freifrau von Stuben
    zu Heylsberg
    I
    Adrian Siegmund Fh v. Deuring oo Maria Barbara v. Sonnenberg zu Heylsberg
    (Kanzler )
    I
    Franz Crisostomus Fh v Deuring Herr zu Heilberg

    Franz war mit einer Gräfin Maria von Stchlburg verheiratet, der Sohn war Johann Joseph, aber dessen Sohn ist in meiner Tafel unleserlich.

    Herzliche Grüsse Kurt-Helge Paulus

  8. Sehr geehrter Herr Paulus,

    die Redaktion von “Oberschwaben – Tipps” fragte bei mir an, ob ich zu den fraglichen Personen Ihrer Ahnentafel etwas sagen könnte.

    Es geht um: Urban Freiherr von Sonnenberg 00 N Freifrau von Stuben

    Vorweg: Frau +Lydia Danner, “die Expertin” zum Adel derer “von Stuben” führt die von Ihnen gesuchte Freifrau von Stuben in Ihrer “Stuben – Genealogie von 1328 – 1744)” nicht auf (vgl. HStASt J2 Nr. 628).

    Auf der Suche nach zeitlichen Anhaltspunkten zur familiären Einordnung könnte vielleicht der Hinweis helfen, dass der Titel “Freiherr” erstmals nach 1691 für Freiherr Veit Benno von Stuben zu Oberhausen (bei Tieringen) gebraucht wird. (HStASt B40, Akten zum Oberamt Rottenburg). Genauso führte aber auch sein Neffe Andreas Eberhard von Stuben zu Dauenberg 1695 den Titel “Freiherr” (StAA, Fürststift Kempten Nr. 3807). Letzterer war mit Claudia Margaretha von Westphalen (1680 – +1725) vermählt. Ihr Sitz, das Rittergut Dauenberg bei Eigeltingen, war ein österreichisches Lehen.

    Hauptberuflich – würde man heute sagen – abeitete Andreas Eberhard von Stuben bis zu seinem Tod (+1695) zuletzt für den Fürstabt zu Kempten als “Fürstlich Kemptischer Rat und Pfleger zu Liebenthann”.

    Hier in Kempten könnten sich die Lebenswege der Familie von Stuben mit der von Deuring gekreuzt haben, denn Freiherr Max von Deuring zu Heilsberg und Freiherr Ferdinand von Deuring zu Heilsberg werden “Geheimräte und Hofkavaliere” des Fürstabts zu Kempten genannt. Ob sie familiär und zeitlich der Linie des o.g. Urban von Sonnenberg zugeordnet werden können müsste von Ihnen genauer untersucht werden.

    Mit frdl. Gruß
    Heinrich Stopper

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