Im Lauratal lag einst die Höhenburg Wildenegg (oder Wildeneck).
Die Burg Wildeneck oder auch Burg Wildenegg lag im Lauratal auf 570 Metern Höhe im Gebiet der Gemeinde Schlier. Von der ehemaligen Burg ist heute nichts mehr zu sehen.
Was man dort vorfindet?
Zwar liegen noch einige Steine des Bauwerks herum, doch vor allem die Position überzeugt. Außerdem sieht man Wälle und Gräben an der Stelle, an der die Burg einst stand. Ein kleiner Weg führt vom Parkplatz beim Barbarossastein an der K7948, die parallel zur Scherzach verläuft, den Burgberg hoch. Man kann jedoch auch vom Zundelhof zum Burgstall finden.
Die Burg war recht groß und verfügte über einen rechteckigen Grundriss, wobei der östliche Teil entsprechend der topografischen Gegebenheiten größer war. Der Eingang lag im Süden, wo Teile der Mauer auch durch Erdrutsche abgesenkt wurden. Im Inneren gab es einige Gebäude und einen Rundturm. Die äußeren Mauern waren mit Wehrtürmen besetzt.
Die Burg Wildenegg wurde, wie auch die Burg Haslach, zur Verteidigung der Stadt Altdorf (heute: Weingarten) errichtet. Vermutlich entstand sie vor dem 12. Jahrhundert zur Zeit der Herrschaft der Welfen. Ihre Erbauer oder vielmehr Bewohner waren die Herren von Wildenegg. Dabei handelt es sich um Ministeriale, die zur Zeit der Welfen und Staufer im Amt waren. Sie werden gelegentlich auch als Wildemann oder Wildeleute von Wildenegg bezeichnet.
Vielleicht handelt es sich bei der Burg auch um den Stammsitz des Adels. Dieser wird bereits ab 1180 erwähnt. Die Adligen werden im 13. Jahrhundert als Reichsministeriale benannt und galten als Vasallen der Truchsessen von Waldburg. Im 14. Jahrhundert werden sie zu Bürgern in Ravensburg und Teil der Patriziergesellschaft “Zum Esel”. Der Adel hatte zunächst viele Güter und Rechte. In der Mitte des 13. Jahrhunderts verleiht ihnen König Konrad IV. einige Lehen. Neben dem Vogteirecht besaßen sie auch das Fischereirecht in der Scherzach zwischen Schlier und der Mühle von Altdorf.
Doch mit dem Untergang der Staufer endete auch die Prosperität der Wildeneggs, was man an etlichen Verkäufen festmachen kann. Die Burgaufgabe hatte wohl mit finanziellen Schwierigkeiten zu tun. Es gab aber auch einen Brand.
Erstmals erwähnt wird die Anlage 1283 als “Alte Burg”. In welchem Verhältnis die Burgbewohner zur Haslachburg standen, ist ungeklärt. Die Legenden berichten aber wohl von einer Beziehung und vielleicht auch von einer Beziehungstat (siehe Legenden des Lauratals). Eine Legende berichtet von einem Geheimtunnel zwischen den beiden Burgen, doch dazwischen liegt auch die Scherzach. Einer ungesicherten Information nach könnten die von Wildenegg (Wildeneck) die Haslachburg kurzeitig besessen haben.
Die Steine der Burg wurden später als Steinbruch genutzt. Einige Steine sind damit Teil der Pfarrkirche von Weingarten geworden.
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