Burgstall Daugendorf
Der Ort Daugendorf und der auffällige Burgstall auf dem Weber’s Burschel.
Nördlich von Riedlingen, am Rande der Flusslandschaft Donauwiesen, liegt der kleine Ort Daugendorf. Dort gab es einst zwei Burgen, von denen heute nicht viel übrig geblieben ist.
Die Burg in Daugendorf lag etwa 150 Meter südöstliche der Kirche. Doch es war nicht der einzige Adelssitz der kleinen Ortschaft. Etwa 150 Meter westlich der Kirche gab es eine weitere Burganlage.
Das Gebiet im südlichen Teil der Gemeinde lässt noch etwas von dem ehemaligen Herrschaftssitz erahnen. Man sieht dort eine Anhöhe und einen Graben. Der Burghügel, der heute Weber’s Burschel heißt, ist wenige Meter höher als die Umgebung. Der Platz dort misst heute noch 15 Meter auf 20 Meter Fläche. Der umgebende Graben war einst mit Wasser gefüllt, sodass man von einer Wasserburg spricht.
Viel ist von der Anlage nicht überliefert. Im Jahr 1385 war von der Burg und dem Hofraite die Rede. Dabei handelte es sich um einen Hof, der von Gebäuden umbaut ist. Auch ein “alter Burgstall” wird erwähnt. Damit meinte man wohl die Anlage im Westen von Daugendorf. Diese westliche Anlage war wohl ein Herrschaftssitz der Herren von Bossen, die schon im 13. Jahrhundert hier residierten. Später übernahm das Kloster Zwiefalten viele Güter in Daugendorf. Das Kloster kaufte bis zum 17. Jahrhundert fast die gesamte Gegend auf.
Auf der südlichen Burg saßen im Hochmittelalter die Herren von Daugendorf, die als Ministeriale im Dienst der Grafen von Veringen tätig waren. Auch die Burgställe wurden im Laufe der Zeit an das Kloster Zwiefalten verkauft.
Warum es zwei Burgen waren, die hier einst standen, ist unklar. Vielleicht war eine Burg verfallen und es war günstiger, eine neue Burg an einem anderen Standort zu bauen. Gut möglich, dass man dafür auch die Steine der alten Burg nutzte. Vermutlich existierten die Burgen nicht zur gleichen Zeit.
Der Ort war einst im Besitz des hohen Adels der Alaholfinger. Sie machten den Ort daher zu einem besonderen Adelssitz, der bereits 805 in den Urkunden erwähnt wurde. Vielleicht entstand Daugendorf als wichtiger Handelsweg entlang der Donau.
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