Das Dornacher Ried ist ein beliebtes Ausflugsziel auf der Blitzenreuter Seenplatte in Oberschwaben.
Die Blitzenreuter Seenplatte ist ein attraktiver und großer Wanderraum, der vor allem mit dem Häckler Weiher und dem Bibersee wirbt (wo man baden kann). Der Vorsee und der Blindsee gehören zu diesem Ried, das im westlichen Teil auch als Vorsee-Wegeried bekannt ist.
Das sumpfige Gebiet hat einige Legenden geschaffen, wonach sich wiederum ein Fasnetsverein orientiert. Drei ausgeschilderte Wanderwege (13, 4 und 6) führen durch den Wald des Rieds und drum herum. Man kann jedoch auch nur das Ried erwandern oder mit dem Fahrrad erkunden, ein Parkplatz findet sich am nördlichen Ende des Waldes in der Nähe von Wolpertswende. Neben dem Parkplatz findet sich auch ein Tisch samt Bänken und eine Karte der Region. Ein guter Treff- und Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Dornacher Ried.
Das Ried auf rund 580 Metern Höhe ist nicht nur Teil der sehenswerten Blitzenreuter Seenplatte, sondern auch ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, das älteste im Regierungsbezirk Tübingen – seit 1937 und Bannwald seit 1924. Dieser Teil des Hochmoors ist von seltenen Kiefern bewaldet.
Den Anfang nahm das Moor, wie alle in Oberschwaben, durch die Eiszeit. Als das Eis schmolz, blieben die Moore zurück, die seitdem immer mehr verlanden (da mehr Wasser ab- als zufließt).
Etliche Pflanzen und Tiere leben hier. Neben Teichrosen und Moosgewächsen, findet man im Ried auch zahlreiche Amphibien und seltene Arten von Libellen. Offensichtlich hat man auch zuvor ausgestorbene Schmetterlinge in diesem Ried nachgewiesen.
Früher wurde in dem Ried der Torf gestochen. Im 19. Jahrhundert versuchte man das Terrain trocken zu legen, um das Land den Bauern zu verpachten. Doch haben nur wenige das Angebot wahrgenommen. Inzwischen versucht man das Ried mit Wasserzufluss und stauen der Entwässerungsgraben zu erhalten. Dazu will man auch den Häcklerweiher vom Wasseranschluss entfernen.
Der Weg zum Blindsee kann man über die Heidelbeerpfade finden. Der kleine See ist rund und liegt in einer Lichtung, von Bäumen umgeben. Tatsächlich strahlt der Ort eine gewisse Magie aus. Es ist der letzte Hochmoorkolk in ganz Oberschwaben. Kolk bedeutet Wasserloch und verweist auf ein Gewässer mit wenig Leben, ob der Ermangelung an Nährstoffen.
Der Blindsee hat 1.300 Quadratmeter Fläche und wird von Gräsern und dererlei bewachsen. Beim Annähern sollte man vorsichtig sein, da man nie weiß, wie tief das Wasser unter dem Gras ist. Dieses Phänomen des Grases über dem Wasser nennt man übrigens Schwingrasen.
Die Legende vom Wegeried, ist die Legende vom “Wegerössle”, also einem Pferd. Der Legende nach, treibt dieses Pferd im Ried sein Unwesen. Es hat leuchtende, feurige Augen und erschreckt die Wandersleut. Es soll ein leibhaftiger Naturgott sein. Schon die Kelten haben das Pferd verehrt. Es war ein Symbol der eigentlich durchaus positiven Göttin Epona. Sie stand für Fruchtbarkeit und Heilung. Ganz in der Nähe war einst eine keltische Kultstätte. Erst durch die Christianisierung wurden die alten Naturgötter dämonisiert.
Der Fasnetsverein Hatzaleit (Hatzenleute) hat das Wegerössle aufgenommen und es zu einer Figur dieser Narrenzunft gemacht.
Von der K7966 zwischen Vorsee und Wolpertswende in Richtung Wald fahren, wo die Straße einen 90 Grad Winkel macht. Von Wolpertswende aus einfach gerade aus.
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Wie geht der Weg zum Blindsee?
Wir waren am Abzweig laut Google Mags. Der "Weg" war mannshoh zugewachsen und quasi nicht begehbar. Wir hatten keine Machete mit.