In Ulm gibt es einige Gärten, die nach dem Konzept des Architekten Furttenbach angelegt wurden.
Der Architekt und Gartengestalter Joseph Furttenbach d. Ä. wurde in Leutkirch im Allgäu 1591 geboren und starb 1667 in Ulm. Er studierte in Italien Architektur, Gartenkunst, Theater und Pyrotechnik für die Waffenkünste der damaligen Zeit. Schließlich erlebte er auch den Dreißigjährigen Krieg. Kurz nach dessen Ausbruch kehrte er nach Oberschwaben zurück, wo er in Ulm im Bauamt angestellt war. Er war u.a. für die Stadtbefestigung zuständig und war Stadtrat. Des Weiteren verfasste er einen Reisebericht über Italien.
In Ulm war der Architekt Furttenbach am Bau eines Krankenhauses, eines Theaters, der Festung Ulm sowie von Gärten und Brunnen beteiligt. Leider wurden alle diese Bauten zerstört. Furttenbach hat mit seinen zahlreichen Werken große Fußspuren hinterlassen, die man in Ulm anhand seiner Gartenkünste sichtbarer machen will. Schließlich war er einer der Wegbereiter für den deutschen Barockgarten.
Im Vordergrund seiner Arbeit stand die funktionale Nutzung. Dabei hatte er einen bürgerlichen Impetus. Gärten dienten dem Vergnügen und Erholung. Sie sollten ein Augenschmaus sein. Dem barocken Stil entsprechend hatten die Gärten immer ein Wegkreuz, woraus sich eine Quartiersanordnung ergab und der Brunnen im Zentrum stand. Er unterschied Blumen-, Obst- und Lustgärten. Letztere variierten je nach Stand des Besitzers.
In Ulm stehen vier dieser Gärten: Am Grünen Hof, in der Büchsengasse, der Mohrengasse und der Herbruckerstraße. Dabei handelt es sich um kleine Gärten, die qualitativ überzeugen sollen. Diese sogenannten “grünen Zimmer” sollen einen Kontrapunkt zum urbanen Raum darstellen. Rund um das Münster und in anderen Ecken Ulms plant man weitere solcher Kleingärten. Dabei fokussiert man bisher unbeachtete Flächen, die umgestaltet werden.
Der Furttenbachgarten am Grünen Hof wurde nach dem Vorbild dem von Furttenbach designtem Garten, der in der Sterngasse vor seinem Haus lag, aber nicht mehr existiert.
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