Der Georgsbrunnen in der Altstadt von Ulm steht dort, wo einst die St. Georgskapelle stand.
Der Brunnen, östlich des Ulmer Münsters, zeigt die Figur des heiligen Georgs, der den bedrohlichen Drachen mit der Lanze ersticht. Der Heilige Georg war ein Märtyrer während der Christenverfolgung. Der heilige Georg dient den christlichen Kriegern als Schutzpatron, was sich durch die Kreuzzüge des Hochmittelalters etabliert hat.
Die Baugeschichte des Georgsbrunnens ist nicht gänzlich bekannt. Aber man weiß, dass der Brunnen schon im 15. Jahrhundert existierte. Der Platz des Brunnens war einst mit einer Kirche bebaut. Die St. Georgskapelle wurde im Zuge der Reformation der Stadt aufgelöst. Damals wurden viele Kirchen profanisiert oder zerstört.
Vermutlich existierte der Brunnen schon damals und blieb erhalten. Die Figur auf dem Brunnen wurde aber erst 1580 installiert. Unklar ist, wie der Brunnen davor geschmückt war, respektive wie er aussah. Der Künstler der Figur und der Säule war Claus Bauhofer. Die Figur soll den Heiligen Georg darstellen, wie er ein drachenartiges Tier mit seiner mittelalterlichen Lanze tötet. Seit 1904 gibt es aber in Ulm eine neue St. Georgskirche.
Der heilige Georg war ein Märtyrer, der vermutlich bei der Christenverfolgung im 3. nachchristlichen Jahrhundert ermordet wurde. Er gilt als einer der 14 Nothelfer, die in Oberschwaben sehr beliebt sind, und wird als Schutzheiliger verschiedener Ritterorden verehrt, vor allem bei den martialischen Vertretern. Denn der Hype um den Heiligen Georg entstand im 12. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Kreuzzügen. Der Legende nach erschlug er einen Drachen um eine Jungfrau zu retten – das Ideal der Ritterschaft.
Zwar ist die Georgsverehrung bereits bei den Franken im 6. Jahrhundert vorhanden, aber der Schutzpatron der Franken war der Heilige Martin. Auch im Ulmer Münster ist eine Abbildung des Heiligen Georgs zu finden. Aber nicht nur deshalb sollte man das Münster begutachten.
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"Georgsbunnen": da ist wohl ganz schön was durcheinander geraten: der gezeigte Brunnen ist der Fischkastenbrunnen am Marktplatz und nicht der genannte! Und dieser Brunnen steht südlich des Münsters.