Es zählt als Kapelle, obwohl es aussieht wie eine Kirche: St. Georg in Untereggatsweiler.
Wenn man durch die kleine Siedlung fährt, fällt der Blick sofort auf die Kapelle St. Georg. Ein barockes Schmuckstück, das einen Blick hinein lohnt.
Der kleine Ort Untereggatsweiler und das dazugehörige Obereggatsweiler entspringen dem ursprünglichen Öggerwiler, was auf eine Person dieses Namens zurückzuführen ist. Die Siedlung wurde im frühen Mittelalter, im 8. oder 9. Jahrhundert, errichtet. Der Ort mit seinem Ursprung wurde erstmals 1275 genannt.
Im Jahre 1391 wird der Ort als Oggerschwyler bezeichnet und ist Teil einer Schenkung. Der Vogt Hans von Obernheim übergibt Kirche und Kirchensatz, den Zehnten und die Vogtei an das Kloster Schussenried. Das implizierte auch das Widdum, die Mitgift seiner Frau, weshalb er dafür auch deren Auskommen garantieren musste.
Die Grundherrschaft hatte zunächst der Graf von Friedberg inne, was dann an das Haus Waldburg ging. Dies wurde durch einen Vergleich im Jahr 1550 geregelt. Diese Oberhoheit ging zusammen mit anderen sieben Höfen 1743 an das Stift Buchau.
Mit der Säkularisierung ging die Ortschaft an das Haus Sternberg-Manderscheid und bis 1935 war es ein Teil von Reichenbach.
Urkundlich erwähnt wird das Gotteshaus 1275 und dem heiligen Georg ist es seit 1372 gewidmet. Mit der Schenkung an das Kloster Schussenried fiel ihnen auch das Patronat zu. Die Pfarrei wurde 1497 inkorporiert.
Das heutige, barocke Aussehen entstand 1725. Über das Aussehen der Kapelle ist aus der Zeit davor nichts zu erfahren. Die Kringel an der Fassade, der Kirchenturm mit seiner Haube und vor allem der Altar zeugen von der barocken Pracht. Die runden Fenster mit ihrer Dicke lassen eine romanische Vorgängerkirche vermuten.
Besonders aber der Altar ist mit seinem roten Marmor und den goldenen Verzierungen schön anzusehen. Auch die Deckenverzierungen aus Stuck sind echte Meisterwerke, wenngleich nicht in Erfahrung zu bringen war, wer der Künstler war. Der Altar verfügt auch über einige Figuren, darunter der Namenspatron und die Muttergottes. Es sind Wappen abgebildet, die dem Papst unterstehen und eine Vielzahl von Details deuten auf symbolische Botschaften der damaligen Zeit hin.
Übersicht über die wichtigsten Weihnachts- und Adventsmärkte in Oberschwaben. Wenn der Winter beginnt, dann freuen…
Die Räubersleut geisterten vor allem im 18. und 19. Jahrhundert durch Oberschwaben. Einige Legenden berichten…
Einerseits war Franz Ludwig Schenk von Castell seiner Zeit voraus, andererseits machte er ein Geschäft…
Im Jahr 746 ließ ein fränkischer Herrscher den alemannischen Adel in einer einzigen Nacht einsperren…
Am westlichen Rand Ostrachs liegt das Buchbühl-Denkmal. Es erinnert an die ‚Schlacht von Ostrach‘ zwischen…
Ein prächtiges Schloss liegt auf der Erhebung über dem Illertal bei Oberkirchberg, einem Teil von…
Gibt es bereits Kommentare?
Cumque et tempore tempora pariatur possimus. Sit aperiam quia similique minus veniam sit.