Geschichte von Abetsweiler und seiner Marienkrönungskapelle

Die Geschichte des Dorfs Abetsweiler in der Nähe von Bad Waldsee und der Marienkrönungskapelle aus dem 16. Jahrhundert.

Auf halbem Weg zwischen Bad Waldsee und Bergatreute liegt der kleine Ort Abetsweiler. Mit einem ordentlichen Gefälle geht es hinab in das Tal, in dem Abeitsweiler liegt.

Abetsweiler Marienkrönungskapelle Seite
Abetsweiler Marienkrönungskapelle Seite

Geschichte von Abetsweiler

Im Jahr 1264 wurde Abetsweiler das erste Mal urkundlich erwähnt. Damals wurde es noch als Adelooteswilar bezeichnet. Was der Name bedeutet, ist nicht klar. Vielleicht rührt es von einem Namen her, eines Alten “Olte” und seines Weilers. Doch das ist reine Spekulation.

Im Mittelalter war auch der Konvent in Bad Buchau in Abetsweiler begütert. 1264 verkauften sie es zusammen mit deinem Gut in Reichertshaus an das Kloster Baindt. Aus dem Mittelalter sind noch weitere Daten mit Abetsweiler in Verbindung zu bringen. Hermann von Sange (oder Zange) verkaufte 1294 seine Güter in Abetsweiler an einem Mann mit Spitznamen Frownsun (Frohsinn?) gegen einen Zins, sodass dieser Frownsun es an das Kloster Weingarten übereignete. 1278 wurde Abetsweiler dem Kloster Weingarten zugerechnet, was aus einem Schreiben des Papsts Nikolaus III hervorgeht.

Im Jahr 1336 ging die Grundherrschaft über Abetsweiler an das Augustiner Chorherrenstift in Waldsee, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Im 14. Jahrhundert sicherte sich der Stift in Waldsee einige Güter in der weiteren Umgebung von Bad Waldsee.

Geschichte der Kapelle von Abetsweiler

Die Kapelle an der Straße von Abetsweiler entstand im 16. Jahrhundert und ist im Stil der Spätgotik errichtet worden. Sie ist der Muttergottes Maria gewidmet. Die Kapelle wurde im Jahr 1820 neugebaut und mit barocken Anleihen versehen. Dazu zählt die für den Barock typische Zwiebelhaube des Glockentürmchens.

Meist kann man durch das Gitter einen Blick auf das Innere werfen. Im Zentrum dessen steht der Hochaltar von 1630. Der Altar stammt wohl aus der Werkstube des Waldseer Künstlers Hans Zürn dem Älteren, dessen Werke auch im Bode-Museum in Berlin stehen. Der Altar zeigt die Krönung Marias als Relief.

Des Weiteren wartet die Kapelle mit barocken Figuren des Heiligen Joseph (von 1720) und spätgotischen Figuren wie dem Heiligen Wendelin (1620), Heiligen Sebastian, Heiligen Rochus sowie Maria mit Jesus und Birne. Letzteres stammt aus dem 16. Jahrhundert und dürfte zur Originalausstattung der Kirche gehört haben. Ein weiteres Kunstwerk ist die Eligius-Gruppe, welche in Bergatreute gefertigt wurde.

Wo befindet sich die Marienkrönungskapelle?

  • Entlang der K7938
  • Abetsweiler 8
  • 88368 Bergatreute
  • GPS: 47.870022960030546, 9.76152225546182

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