Geschichte von Hopferbach & St. Wendelinuskapelle bei Otterswang

Die Geschichte des Ortes Hopfenbacher und der barocken Kapelle St. Wendelinus.

Wenn man an der Kirche von Otterswang den Hopfenbacher Weg weiterfährt, gelangt man nach Hopferbach. Dort befindet sich die Kapelle St. Wendelin.

Wendelinuskapelle Hopferbach
Wendelinuskapelle Hopferbach

Ortsgeschichte von Hopferbach

Viel kann man aus den mittelalterlichen Urkunden über Hopferbach nicht herausfinden. Schon 1227 erwarb das Kloster Bad Schussenried in Hopferbach Güter und im Laufe der Jahrhunderte kamen weitere hinzu. Aber auch die Herren von Wartenberg hatten im 13. Jahrhundert an der Stelle Besitzungen, die teils in das Eigentum des Klosters übergingen. Auch der Stift in Bad Buchau besaß zwei Höfe.

Woher der Name kommt, ist nicht überliefert. Im Jahr 1227 wird der Ort als Ophirbach erwähnt. Ophir war der Ort in der Bibel, von wo der König Salomon das Gold erhielt. Ob dieses Ophir gemeint ist? Was war dann das Gold von dort? War es der Hopfen für das Bier?

Geschichte der Wendelinuskapelle Hopferbach

Den Anfang nahm die barocke Kapelle im Jahr 1739. Sie wurde als Kapelle St. Maria am 4. Mai von dem Klostervorstand aus Bad Schussenried gegründet. Die Kosten übernahmen die Bauern aus Hopferbach. Der Stil, der noch heute das Gotteshaus prägt, war der Barock. Der relativ große Turm zu der Kapelle kam erst 1863 dazu, deren Uhr von der Werkstatt Bildstein aus Weingarten stammt. Noch im 19. Jahrhundert erfuhr die Kapelle umfangreiche Renovierungsarbeiten. Dabei wurde auch ein Altar im Stil der Neogotik installiert, der heute als Fronleichnamsaltar in Otterswang genutzt wird, und eine Lourde-Grotte kam später noch hinzu, die im Mai in der Kapelle gezeigt wird.

Die Turmglocke wurde für die Kriegsmaschinerie im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen und ab 1919 mit einer Bronze-Glocke ersetzt. 1942 wurden auch diese Glocken für den Zweiten Weltkrieg geschmolzen, die 1948 ersetzt wurde. Auch die Wendelinusfigur stammt aus der Nachkriegszeit und ersetzte zunächst die St. Michaelsfigur. Heute sind beide Figuren im Inneren angebracht.

Der Heilige Wendelinus ist Schutzpatron für die Landwirtschaft. Am 23. Oktober 1955 kam es dann zum ersten Wendelinusritt in Hopferbach. In diesem Zuge wurde aus der St. Marienkapelle die St. Wendelinuskapelle.

Die Deckenbilder sind von 1985 und zeigen Jesus mit den beiden Emmausjüngern in der Apsis und die Mariä Verkündigung im Langhaus. Auch der Stuck stammt aus dieser Zeit. Eine Jesusstatue kam als Erbe 2014 in die Kapelle. Das älteste Teil der Kapelle ist das Votivbild von 1697.

Wo befindet sich die Wendelinuskapelle?

  • Wendelinusstraße 6
  • 88427 Bad Schussenried
  • GPS: 48.000730006891146, 9.622912501563865

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