Die Glashütte in Schmidsfelden ist ein Museumsdorf bei Leutkirch im Allgäu, aber liegt näher an Isny als an Leutkirch.
Nordöstlich von Isny, unweit der Center Parcs Allgäu, liegt der kleine Ort Schmidsfelden, wo traditionell Glas hergestellt wurde.
Die Geschichte des kleinen Örtchens im beginnenden Oberallgäu beginnt im 19. Jahrhundert. Der 1777 geborene Johann Balthasar von Schmidsfeld gründete den Ort. Hier entstand ab 1824 mit dem Kauf einer Ratzensäge und dem Bau der Anlage die Glashütte – benannt nach dem Begründer.
Die Glashütte wurde bis 1898 betrieben und illustriert den Wandel durch die industrielle Revolution in Oberschwaben. Das Ende der Anlage erlebte der Begründer Schmidsfeld nicht mehr. Er starb 1846.
Der Ort gehört seit 1972 zu Leutkirch-Winterstetten und liegt mit 760 Metern am Anfang der Buchenberger Berge. Hier fließen die Kürnbach und die Eschach zusammen.
Das Ende der Glashütte Schmidsfelden trat wegen der hohen Konkurrenz ein. Die industrielle Glasproduktion war kostengünstiger. Außerdem fehlte die Verkehrsinfrastruktur.
Die Gebäude in dem kleinen Ort sind überschaubar. Von dem historischen Handwerkerdorf existieren die meisten Gebäude noch. Es gibt das Haupthaus, die Glashütte, ein Herrenhaus, ein Lager (Magazin), ein Verwaltungsbau und Unterkünfte für die Arbeiter. Selbstverständlich darf auch eine Kapelle nicht fehlen, die recht groß ausgefallen ist. Das ehemalige Pochwerk ist aber nicht mehr vorhanden.
Der Heimatverein Heimatpflege Leutkirch hat die Glashütte seit den späten 1990er Jahren renoviert und auch archäologische Forschung wurde hier betrieben. Heute dient das Dorf als Museum für die Geschichte der Glasherstellung und des Wandels der Region während der Industrialisierung. Davon zeugen besonders die alten Öfen, die man noch sehen kann. Außerdem kann man eine Führung buchen oder einkehren.
Bei einer Führung wird man in die Geheimnisse der Glasbläserei eingeweiht. Des Weiteren lädt ein Glasbläser-Themenweg zur Wanderung ein. Wer sich in der Kunst probieren will, kann dies hier versuchen. Die Gläser müssen aber über Nacht auskühlen, sodass man sie erst am nächsten Tag abholen kann. Die hier gefertigten Glasprodukte – in allen Formen und Farben – können auch käuflich erworben werden.
Hinter der Kapelle beginnt ein kleiner Park in Herzform, der mit einigen Bäumen ausgestattet ist und auch das Museum informiert in der sogenannten Naturschutzstation im ersten Stock über die heimischen Hölzer.
Zuweilen dient das Museumsdorf als Veranstaltungsort unterschiedlicher Anlässe – über Feste bis zu Märkten wie dem Glashüttenfest. Außerdem haben sich verschiedene Kunstschaffende hier niedergelassen und bieten ihre Kunstwerke ebenfalls an.
Geöffnet ist das Museumsdorf von April bis Oktober. Dienstag bis Freitag von 10 Uhr bis 12.30 Uhr und 14 Uhr bis 17 Uhr. Samstags von 14 Uhr bis 17 Uhr und sonntags und an Feiertagen von 10 Uhr bis 17 Uhr. Gruppen können Termine nach Vereinbarungen treffen.
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