Der Beitrag handelt von den Siedlungen vor der Heuneburg (Station 6) und weitere Grabhügel oberhalb der Heuneburg; die Stationen 7 und 8.
Dieser Artikel ist die Fortsetzung des zuvor erschienenen Artikels über die Stationen 2 bis 4 des archäologischen Wanderwegs rund um die Heuneburg bei Hundersingen. Dem Link folgend findet man einige wichtige Hinweise.
Die Station 6 ist der Ort, wo man weitere Verteidigungsmaßnahmen für die Heuneburg erbaute. Die Befestigung bestand aus Gräben und Wällen und war winkelförmig (“<” Form) an der östlichen Seite der Heuneburg angebracht, wo man die Angriffe erwartete. Das lag nicht daran, dass man die Gegner im Osten vermutete, sondern weil auf den anderen Seiten das Gefälle zu groß war, da es zur Donau hinabgeht.
Der Wall war 70 Meter lang und 7 Meter hoch. Der Graben war gut 6 Meter tief. Auf der Zufahrt stand vermutlich damals das Steintor, dessen virtuelle Rekonstruktion im Museum zu sehen ist.
Diese Verteidigungsanlage entstand wohl erst so 6. Jahrhundert v. C., die sogenannte Periode 3 der Heuneburg. Man zählt hier rückwärts: Das Ende war Periode 1, das mit der Aufgabe der Heuneburg ungefähr im Jahr 400 v.C. besiegelt war. Die Umstrukturierungen waren auch der Brandgefahr geschuldet, schließlich ist die Heuneburg mehrfach abgebrannt.
Die Grabhügel, die auf den Resten der Außensiedlung aufgeschüttet wurden, beherbergten reiche Grabbeigaben, wie Bronzegefäße und Schmuck aus Gold, die schon 1879 gefunden wurden. Die Hügel 1 und 2 sind in der Station 8 zusammengefasst und die Hügel 3 und 4 ergeben die Station 7.
Auch die anderen Hügel waren mit Goldschmuck-Beigaben versehen. Die vier Grabhügel in Sichtweite der Heuneburg sind jünger, als der Hohmichele. Sie stammen aus dem 5. Jahrhundert v. C. Ihre reichen Beigaben zeugen von einer florierenden Machtelite bis zum Schluss der Höhensiedlung.
Hügel 3 hat einen Durchmesser von ungefähr 40 Metern und ist rund 3 Meter hoch. Hier fanden sich Bronzelkessel und -Eimer. Im Hügel 4, der von einem Graben umrundet war und 47 Meter Durchmesser misst, war früher 5 Meter hoch. Dieser ist der Einzige, der nicht wieder aufgeschüttet wurde. Hier fanden ebenfalls Plünderungen, wenige Jahre nach der Beerdigung, statt.
Hügel 1, bei Station 8, war ebenfalls von einem Graben umzogen und war ursprünglich einmal rund 6 Meter hoch, vielleicht höher. In der hölzernen Grabkammer fand man drei Skelette, ein Mann und zwei Frauen, und Reste der Beigaben, wie eine Bronzelanze mit griechisch anmutenden Verzierungen und eingelassenem Bersteinschmuck. Weitere fünf Gräber fand man dort. Sie verfügten über Goldschmuck.
Hügel 2 war von einer Trockenmauer umgeben und auch schon in der Antike geplündert worden. Man sieht noch die Reste davon und eine kleine Treppe führt hinauf.
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