Wenn man sich in der mittelalterlichen Altstadt Ravensburg aufhält und den Blick ins Ferne richtet, fällt einem recht schnell der “Grüne Turm” in Ravensburg auf.
Der Grüne Turm in Ravensburg hat seinen Namen aufgrund der grünen Dachziegel des Turmes, die wegen ihrer Farbe schnell auffallen.
Der Turm war einst Teil der Stadtmauer und diente dem Schutz im mittelalterlichen Oberschwaben. Der Turm liegt im Nordosten der Altstadt. Erbaut wurde der Grüne Turm am Anfang des 15. Jahrhunderts. Seit dieser Zeit hat sich der Turm kaum gewandelt, sehr wohl aber seine Funktion.
Der Turm ist als mit der Wehrfunktion erbaut worden, daher war er auch mit dem Frauentor verbunden, welches einer der Eingänge der Stadt war.
Seitlich des Turmes begann auch das Judenviertel im mittelalterlichen Ravensburg. Die Straße, die heute den Namen Grüner-Turm-Straße trägt, war daher auch mal die “Judengasse”. Auch in Ravensburg der damaligen Zeit waren die Juden die Sündenböcke für die damaligen Probleme und wurden verfolgt. Dem Link folgend, gibt es weitere Information über das Leben der Juden in der Geschichte Ravensburgs.
Eine jüdische Gemeinschaft existierte in Ravensburg bereits seit dem Mittelalter. Im Jahr 1330 findet sich eine erste urkundliche Erwähnung. Die ersten Juden kamen aus dem Schweizerischen, wie die Namen Tösteli, Eberlin und Säckeli nahe legen. Zur Zeit der Pest im 14. Jahrhundert wurde die jüdische Bevölkerung verjagt. Sie flüchteten auf die Burg, wo sie allerdings keinen Schutz vorfanden, sondern verhaftet wurden.
Besonders bitter wurde es ab dem ersten Drittel des 15. Jahrhundert. Ein toter Bengel von 13 Jahren wurde tot aufgefunden. Der Beschuldigte verwies auf ein Ritualmord innerhalb der jüdischen Gemeinde. Dies steigerte die Judenverfolgung, sodass ihnen die Ansiedlung verboten wurde. Dies endete erst ab dem 19. Jahrhundert. Offiziell aber wohnten die Menschen diesen Glaubens in Bad Buchau.
Die längste Zeit seiner Geschichte war der Grüne Turm aber ein Gefängnis. Vom 15. Jahrhundert an bis 1943 war es ein Knast mit schönem Dach.
Die grünen Dachziegel waren nicht nur die Namensgeber des Turms. Sie dienten auch als Abwehr oder Demarkationslinie gegen die Juden. Es waren früher drei Ziegel in der Form von Köpfen befestigt, die Juden darstellen sollten.
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