Von Weitem sichtbar ist der Turm der Kirche Mariä Himmelfahrt in Illmensee mit ihrem spitz zulaufenden Dach.
Das heutige Gesicht der Kirche in Illmensee hat vor allem neogotischen Elemente und ist “Unserer lieben Frau” – also Maria – gewidmet.
Wann es das erste Gotteshaus an dieser Stelle gab, ist unklar. Vermutlich gab es ab dem 10. bis 12. Jahrhundert erste Ansiedlungen. Die erste Erwähnung dieser Kirche findet man im Jahr 1275 in einer Urkunde. Zumeist wurden gotische Kirche neogotisiert, daher könnte in Illmensee vor dem 19. Jahrhundert eine gotische Kirche gestanden haben. Der Turm der Kirche mit den Schießscharten weist jedoch auf eine romanische Wehrkirche hin. Daher dürfte die Kirche vor ihrem Design als gotisches Gotteshaus im Stil der Romanik erbaut worden sein. Die Schießscharten lassen die vage These zu, dass die Kirche einst ein Teil einer Burg war. Doch dafür gibt es keinerlei Beweise; nur die erhöhte Position und die Schießscharten dienen als Hinweise.
In Illmensee herrschte zu der Zeit der Ersterwähnung ein niederes Adelsgeschlecht, das im 16. Jahrhundert ausgestorben ist. Erwähnt werden die Ritter Ortolf von Hasenwiler senior und Burkardus de Hasenstein, die damals gegen 12 Mark Silber auf Illmensee und Wechsetsweiler verzichtet haben (8. Juli 1285). Hasenweiler ist nicht weit in Richtung Ravensburg entfernt. Dieser Adel findet sich vor allem im 13. Jahrhundert in den Urkunden, da sie viel Land verkauften. Weitere Güter in Illmensee verkaufte die Familie im selben Jahr für 12 Mark 14 Pfennig. 1290 verkauften die von Hasenweiler (Konrad und Orolf) ihre Güter in Diepolzwiller und Sigemaersruti an das Salemer Kloster, dieses Mal für sechs Schilling (Konstanzer Gewicht) und in Kirchberg und Ennahofen für 30 Schillinge.
Sie hatten Illmensee in jenen Tagen von dem Grafen Dipold und Ulrich von Merkenberg als Lehen erhalten. Schon vor dem Aussterben sind die Hasenweilers in den umliegenden Städten zu Bürgern geworden.
Man weiß auch, dass der See (“Ylmense”) im 14. Jahrhundert teils zum Lehen des Swengers von Lichtenstein, teils zum Adel von Zollern, gehörte. Sie verkauften es ebenfalls an das Kloster Salem. Das Dorf Illmensee gehörte damals dem Spital Pfullendorf und ab 1387 zu Hans von Hornstein (zu Schatzberg). Die Gerichtsbarkeit für schwerwiegende Taten (Hohe Gerichtsbarkeit) lag beim Grafen von Heiligenberg, die niedere Gerichtsbarkeit hatte Pfullendorf inne.
Bis ins 17. Jahrhundert mischten hier Pfullendorf, Schaffhausen und Konstanz mit. 1649 ging es an Ravensburger Bürger (Ravensburg war Reichsstadt) und ab 1700 an das Kloster Weingarten als Pfand. Im Jahr 1803, mit der Säkularisation, wurde Illmensee badisch.
Die erste erwähnte Kirche in Illmensee findet sich im Jahr 1275. Damals vermutlich eine Kirche im Stil der Romanik, die später gotisiert wurde. Die neogotischen Elemente der Kirche bekam sie um 1860 und gilt heute als neogotischer Bau, weswegen sie sich nicht auf einer der Routen der Oberschwäbischen Barockstraße befindet.
Zu den gotischen Elementen zählt die Rosette über dem Eingang und die spitz zulaufenden Fenster und Türen. Im Inneren hat man wenig Verschnörkelungen, jedoch sind die schönen Bildaltäre hier sehenswert. Die sogenannten Altarblätter, also die Bilder auf den Altären, sind vom Kirchenmaler Melchior Paul von Deschwanden (1811-1881), der aus der Schweiz stammte. Die Altäre selbst sind ebenfalls im Stil der Neogotik gestaltet.
Die Decke zieren runde Bilder mit Szenen aus dem Neuen Testament. Im Außenbereich befindet sich ein Kriegsdenkmal.
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