Über die Geschichte von Kappel (Bad Buchau) am Federsee und seiner Kirche St. Peter und Paul.
Seit 1971 ist die Gemeinde Kappel ein Ortsteil von Bad Buchau. Heute ist Kappel von Bad Buchau auch baulich nicht mehr zu trennen. Dennoch kann Kappel auf eine eigene Geschichte zurückblicken.
Es ist bekannt, dass die Menschen in der Gegend schon sehr lange siedelten. Greifbar wird es vor allem in der Zeit der Kelten, die ein Depot anlegten, wo sie im Moor Gaben an die Götter darbrachten. Es ist die vierte Station der Oberschwäbischen Keltenstraße.
Der Teilort Kappel wird im Mittelalter als Capeila geführt, so urkundlich im Jahr 1228 erwähnt. Erst 1376 taucht die Ortschaft in den mittelalterlichen Büchern wieder auf. In diesem Jahr verfügt Hildebrand Brandenburg über die Grundherrschaft in Kappel. Dieser Hildebrand wird auch Buchau genannt, was vermutlich mit seinem Erbe der früheren Herren von Buchau zu tun hat. Im Jahr 1391 bis 1789 geht Kappel von den Herren von Winterstetten an das Stift Buchau, die auch die Gerichtsbarkeit über Etters zugeschlagen bekommen. Abseits davon hatte aber der Graf von Friedberg die hohe Gerichtsbarkeit.
Im darauffolgenden 15. Jahrhundert kaufte das Stift weitere Teile der Umgebung, wozu auch sieben Korneliergütern gehörten. Derart umfasst das Stift fast die gesamte Grundherrschaft der Gegend. Auch der Ottobeurer Hof gehörte schon damals zu Kappel. Nach der Säkularisierung 1803 erhält das Fürstenhaus von Thurn und Taxis den Ort und drei Jahre später wird es Württemberg zugeschlagen.
Am 27. Juni 1937 ereignete sich hier ein Erdbeben, das viele Häuser demolierte und auch die Kirche in Mitleidenschaft zog.
Ursprünglich verfügte Kappel über eine jüdische Gemeinde und eine Synagoge, die 1882 abgerissen wurde. Bis 1910 war die jüdische Bevölkerung weggegangen.
Heute noch gibt es die St. Peter und Paul sowie beispielsweise die Wuhrkapelle. Mit der Ersterwähnung des Orts wurde auch die Pfarrkirche von Kappel 1228 erwähnt. Obwohl andere Quellen davon berichten, dass schon um 700 eine Kirche erwähnt wurde. Im Jahr 1225 wurde der Chor der Kirche und 1473 das Schiff der Kirche erweitert. Schon früh hatte das Buchauer Stift das Patronat inne und 1459 wurde die Kirche nach Buchau inkorporiert, womit es zum Pfarrsitz wurde. 1806 erhielt die Stiftskirche auch die Pfarrei von Kappel.
Im Zuge des Barocks wurde die Kirche ab 1742 in den Stil der Zeit versetzt. Das heutige Kirchenschiff ist aber von 1927. Der Turm stammt aber noch von 1473 und trägt romanische Züge. Der gotische Chor von 1250 ist heute eine Seitenkapelle. Hier finden sich Wandmalereien aus der Zeit vom anfänglichen 12. bis zum 13. Jahrhundert. Diese fand man bei der Erweiterung der Kirche im frühen 20. Jahrhundert. 1937 erlitt das Gotteshaus Schäden durch ein Erdbeben, dem der Kirchturmgiebel und die Vierung zum Opfer fielen. Der Altar wurde 1968 ausgetauscht.
Zu den Kunstwerken in der Kirche gehören Fresken der Taufkapelle, eine Kreuzigungsgruppe im Stil der Gotik, ein spätgotisches Abendmahlrelief sowie Darstellungen der Evangelisten, von König Ludwig (dem Deutschen), dem Gaugrafen Hatto, von Hermann dem Lahmen mit dem singenden Volk und der seligen Irmengardis, einer Schönststattmadonna und von Adelindis. Des Weiteren findet man eine barock Täuferfigur, eine Marienfigur, eine Herz-Jesu-Statue und eine Figur des Heiligen Antonius. Die fünf Glocken des Geläutes stammen aus verschiedenen Epochen. Die Älteste ist aus dem 13. Jahrhundert.
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