Kirche & Burgstall von Rosenharz
Der Ort Rosenharz bei Bodnegg verfügt über einen Burgstall und eine neuere Kirche.
Der Name des kleinen Ortes ist einprägsam. Der Ort verfügt über eine moderne Kirche und einen Burgstall, wovon allerdings nicht mehr viel zu erkennen istt. Vor allem hat die Stiftung Liebenau hier gebaut und so entstanden einige Bauten für Behinderte in Rosenharz.
Burg Rosenharz
Die Burg respektive der Burgstall von Rosenharz liegt in der Nähe von der Kirche des Ortes, rund 200 Meter südlich davon. Nur noch ein kleiner Burghügel kann dort erspäht werden.
Der Ort wurde im Jahre 1275 als Rosenhars erstmals erwähnt, der Adel schon ein Jahr zuvor. Ein Rudolf von Rosinhart, Ritter und Krieger, bezeugte, dass der Ritter Berthold von Kisslegg Güter an das Kloster Salem (um seines Seelenheils und das seiner Vorfahren) verschenkte.
Im selben Jahr wurd auch ein gewisser Rüdiger (Rudegerus) von Rosenhart erwähnt. Dieser bezeugte eine Übertragung von Gütern in Ober- und Unterankenreute vom Truchsess Eberhard von Waldburg an das Kloster Weingarten (Altdorf). Beide tauchen in den darauffolgenden Jahren als Zeugen auf, auch als der Schenk Hermann von Schmalegg aus Geldnöten einen Leibeigenen an das Kloster Salem verkaufte.
Der Truchsess Eberhard von Waldburg war auch in Rosenharz begütert. So übergab er dem Kloster Weingarten 1275 Güter in Rosenharz als Wiedergutmachung für die Schäden in Baienfurt, Kehrenberg und weiteren Orten. Zum Teil wurden die Güter auch an den Konvent in Weingarten verkauft. Auch Eberhard und Walther von Warthausen übergaben 1287 Rechte aus Rosenharz – an das Kloster Baindt. Es waren aber nur Lehensträger dort. So kommt der Großteil des Ortes zum Ende des 13. Jahrhunderts in Besitz des Klosters Weingarten.
Der Adel von Rosenharz war noch bis 1426 vorzufinden, dann wurden sie Bürger der Reichsstädte Ravensburg und Lindau. Schon zuvor, im Jahre 1344, verließen die Herren von Rosenharz den Ort und kauften sich die Burg Sigmarshofen bei Grünkraut. Daraufhin nannten sie sich auch von Sigmarshofen.
Die Burg mag derweil verfallen sein, denn schon 1426 sprach man von einer abgegangenen Burg. Damals ging die Burg an die Grafen von Montfort. Sie gaben sie 1518 als Lehen an die reiche Kaufmannsfamilie Humpis aus Ravensburg.
Erst im 19. Jahrhundert nahm die Größe des Ortes zu, als die Stiftung Liebenau hier Werkstätten und Wohnheime für Behinderte errichtete. In diesem Zuge wurde auch die Kirche von Rosenharz gebaut.
Burgstall Position: 47.713024, 9.674179
Kirche Rosenharz: St. Theresia vom Kinde Jesu
Die Heilige Theresia ist die Patronherrin der Kirche und man kann sie auch an verschiedenen Stellen im Haus finden. So gibt es beispielsweise eine Skulptur aus Stein über dem westlichen Hauptportal. Eine Treppe führt dort hinauf und erlaubt einen guten Blick über das Emmelhofer Moos.
Die Kirche entstand ursprünglich in einem Gesamtkomplex, der 1896 begonnen wurde. Die vom Architekten Ludwig Hepperle entworfene Anlage wurde 2013 abgerissen. Nur die Kirche steht noch aus der Zeit des 19. Jahrhunderts. Sie steht auf einem Rechteck und zeigt nach Osten, wurde aber erst 1932 eingeweiht.
Im Laufe der Zeit entstand noch ein Eingang an der Sakristei und eine Beichtkapelle – beides auf der südlichen Seite des Gebäudes. Im Inneren befindet sich eine Kreuzigungsgruppe, eine Theresienkapelle, sowie ein Altar aus rötlichem Marmor. Es gibt einen Gnadenaltar und eine einen Marienaltar. Außerdem beherbergt die Kirche Reliquien der Heiligen Theresia. Die Orgel wurde drei Jahre nach der Einweihung eingebaut.
Wo befindet sich die Kirche?
- Ravensburger Straße
- 88285 Bodnegg
- GPS: 47.715560, 9.673958