Über die Kirche St. Alban und die Geschichte der Stadt Burgrieden.
Die Ortschaft Burgrieden liegt östlich der Rot im Rottal und hat seinen Namen von den Burgen, die auf dem Gebiet stehen. Die Stadt in der Nähe von Laupheim ist vor allem durch die Festspiele bekannt, wo man zumeist Stücke von Karl May aufführt.
Geschichte von Burgrieden
Der Ort kommt erstmals um das Jahr 1110 in den mittelalterlichen Urkunden vor und gehört damit zu einer späteren Siedlungsphase. Damals sprach bzw. schrieb man noch von Riedin, was sich vermutlich auf den Untergrund bezieht. Später schrieb man Rieden. Die Rot als Handelsstraße war wichtig und so baute man hier Burgen, um die Herrschaft zu begründen und abzubilden. Der Name Burgrieden referiert daher auf zumindest eine der zwei Burgen: Burgen Henkenburg und Heusenberg. Die Burg Heusenburg, auch Hussenburg genannt, ist die ältere, die auf einem um die 20. Jahrhundertwende nicht mehr existierenden Burghügel stand. Die Burg Heusenberg östlich von Burgrieden wurde ebenfalls abgetragen, aber man kann noch Wälle davon erkennen. Die Namensgebung betraf im Übrigen auch den Weiler Burghöfe.
Der hier angestammte Adel, die Herren von Rieden, sind womöglich eine Linie des Hauses Aichheim. Sie saßen vermutlich auf der Heusenburg, während auf der Henkenburg der Adel von Bühl lebte. 1115 wird ein Adelprecht von Buhilin erwähnt. Die Grundherrschaft hatte der Graf von Kirchberg inne, von wo es zu den Herren von Freyberg überging. Dieser Adel war um das Jahr 1387 hier anzutreffen.
Im 15. Jahrhundert übernahm das Ulmer Spital den Besitz von Burgrieden und veräußerte die Stadt 1453 an die bürgerliche Familie Reiter. Deren Erben vergaben die Güter in Bürghöfe und Hochstetten 1466 an das Spital in Biberach. Über die Frage, wem die hohe Gerichtsbarkeit zustand, entzündete sich ein Streit zwischen dem Spital und dem Grafen von Kirchberg. Die Frage wurde 1533 mit einem Vergleich zugunsten des Spitals gelöst.
Die Kirche von Burgrieden wurde erstmals 1275 erwähnt und schon damals dem Heiligen Albanus gewidmet. Dieser war ein Märtyrer und wurde im frühen 5. Jahrhundert von Vandalen geköpft. Die Kirche verfügte damals schon über eine Pfarrei und das Patronat wurde 1420 von dem Adel Freyberg an das Kloster Heggbach übergeben. Im Jahr 1875 ging es mit der Herrschaft Heggbach von den Grafen Walbott von Bassenheim an das Haus Waldburg-Wolfegg.
Bei dem Gotteshaus handelt es sich um eine Saalkirche mit eingezogenem, halbrundem Chor. Der Turm aus der Zeit der Spätgotik steht auf der nördöstlichen Chorseite und dem gegenüber die Sakristei. Im Jahr 1813 wurde der Turm verändert. Das Schiff und der Chor sind von 1740, dem Zeitalter des Barock. Das Interieur ist aber eher der Neogotik zuzurechnen. Über die Jahre 1842 bis 1843 wurde die Kirche verlängert. Es gibt dort auch ein Kriegsdenkmal und eine Lourdesgrotte.
Wo befindet sich die St. Albanskirche?
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