Die Legende von dem alten Weib, das im Altdorfer Wald ihr Unwesen getrieben haben soll oder beschützte sie den Wald vor den Menschen?
Der Altdorfer Wald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet im Kreis Ravensburg und war schon immer ein Quell für Legenden und Sagen. Die unglaublichsten Dinge sollen sich hier zugetragen haben, wovon einige Legenden berichten. Ein sich wiederholendes Element sind die “Waldweibles”.
Diese Geschichte erzählt, dass vor zwei Jahrhunderten ein Waldweible im Altdorfer Wald lebte. Sie wurde in einem Bericht sogar beschrieben. Die Frau war von kleiner Gestalt und altmodisch gekleidet. Sie wackelte in Trippelschritten barfuß voran. Sie soll eine Haube aus Hafer gehabt haben, unter der feurige Augen hervorblitzten. Oben ein schwarzes Mieder und unten einen roten Rock. Man soll sie mit einer Wünschelrute oder mit einem Haselnuss-Stock gesehen haben, so berichtet es die Legende.
Das Weible vom Altdorfer Wald machte sich über Jäger, Forstleute und Holzdiebe her, denen sie Streiche spielte. Die Jäger erschreckte sie am Morgen und am Abend, in dem sie in Gestalt eines schwarzen Hundes die Pfote auf die Schulter legte und böse grinste. Den Holzfällern stumpfte sie die Axt oder ließ den Stiel brüchig werden. Wer das Holz aus dem Wald stahl, dem sprang sie in den Rücken und beschwerte die Last so sehr, dass dieser alles fallen ließ. Dann erschien sie als Untier mit ihren feurigen Augen und geiferndem Rachen.
Doch am Tage hat sie keine Macht und war nicht anzutreffen. Ihre Macht reichte vom Einbruch der Nacht bis zur morgendlichen Gebetsglocke. In alten Schriften wurde auch ihre Hütte beschrieben. Sie soll des Tages in der sogenannten Kohlhütte verbracht haben.
Diese Hütte soll bis 1840 an einer unbekannten Stelle existiert haben. Als sich ein dann Holzfäller darin häuslich einrichten wollte, brannte die Hütte restlos ab. Und das alte Weible aus dem Altdorfer Wald ward seither nicht mehr gesehen. So muss ihre Existenz an die Hütte gebunden sein?
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