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Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos bei Kisslegg

Das Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos bei Kisslegg ist ein wichtiges Naturreservat im Allgäu, bietet eine andere Naturwelt und ist Schauplatz gruseliger Legenden.

Zwischen Kißlegg im Süden und Immenried im Norden liegt das Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötsee. Auf einer Fläche von 3,47 Quadratkilometern zieht sich das wichtige Naturschutzgebiet. Es bietet Platz für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und Naherholung für den Menschen. Im Zentrum des Naturschutzgebiets befindet sich einer der urigsten Burgställe (vermutlich keltischen Ursprungs) von ganz Oberschwaben.

Hochmoor Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos

Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos

Ins Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos gelangt man vor allem von Süden und Osten. Die langen Wanderwege ziehen sich zuvorderst durch den Wald südlich des Moosbachs, der das Riedgebiet unterteilt. Östlich davon befindet sich der Rötsee mit der Kapelle und nördlich davon gibt es weniger Wege, dafür eine unglaubliche Landschaft.

Man glaubt sich kaum noch in Oberschwaben, wenn ein Ried voller Pflanzen und abgestorbener Bäume vor einem auftaucht. Gelegentlich erscheint eine Kiefer, das meiste Gewächs ist keine zwei Meter hoch. Da es hier keine Wege gibt, sollte man das Gebiet auch nicht weiter erkunden. Früher wurde auch in diesem Moor Torf gestochen.

Das Moor an der Stelle ist ein Überbleibsel der Eiszeit, die aber weitgehend unberührt ist. Es gibt offene und bewaldete Hoch- und Niedermoormoorflächen. Die kleine Insel, auf der der Burgstall liegt, erhob sich über das Wasser. Daher ist nur dieser Untergrund betretbar. Zwischen den beiden Riedgebieten verläuft die europäische Wasserscheide. Das Wasser des Moors, das teils unterirdisch verläuft, wird entweder in die Donau oder den Rhein geleitet. Ursprünglich reichte das Moor bis zum Obersee. Das Wasser aus dem Moor speist diesen und den Zellersee in Kißlegg.

Zur Flora gehören Streuwiesenbrachen, der Sprossender Bärlapp, das große Springkraut, der meist in höheren Gebieten vorkommende Schwalbenwurz-Enzian, die Preiselbeere oder die Gewöhnliche Moosbeere. Darunter sind gefährdete Pflanzen. Vom Aussterben bedroht sind beispielsweise der Sumpf-Weichwurz und das Alpen-Fettkraut. Hier gibt es auch das Pfeifengras, die Schnabelsimse oder der Wasserdost.

Die Fauna bietet diverse Vogelarten, Insekten und andere Wildtiere. Besonders interessant ist der Zwergtaucher, die Wasserralle oder das Rohrschwirl. Hier fliegen auch Raubvögel wie der Milan oder der Baumfalke. An Reptilien ist der Kammmolch zu erwähnen und die Kreuzotter ist hier vertreten. Der Warzenbeißer oder die Sumpfgrille nennen das Naturschutzgebiet ihr Zuhause, so wie auch der Lilagold-Feuerfalter oder Lugenenzian-Ameisen-Bläuling. Es gibt einige gefährdete Libellenarten und Käferarten.

Wildtiere Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Wanderwege um das Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Waldwege im Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Nadelbäume Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Moor Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Waldwege Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Wald Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Waldbereich Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Bäume Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Weg durch Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Wiese Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Waldweg Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos 2
Pfad durch Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Riedgebiet Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Forst Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos
Moorbereich Naturschutzgebiet Gründlenried-Rötseemoos

Legenden zum Gründlenried-Rötseemoos

Wie schon im Beitrag über die Burgstelle erwähnt, befand sich einst der Kirchenschatz auf der Insel im Moor. Darüber berichtet auch eine Legende. Eine andere Sage warnt vor den Gang ins Ried. Konkret warnt die Sage vor der Teufelsfurt. Dabei handelt es sich um einen Trichter, wo das Moorwasser versickert.

Diese Teufelsfurt liegt im Umfeld des ehemaligen Burgstalls, aber ist nicht erreichbar und niemand weiß genau, wie weit das Wasser hier in die Tiefe absinkt. Früher soll das Loch aber deutlich mehr Umfang gehab haben. Der Sage nach haben “Wilde Männer” die Menschen dort in die Tiefe geworfen. Die Wilden Männer, vielleicht heimatlos gewordene Kelten vor den Alemannen, sollen auch den Frauen nachgestellt haben. Später sollen ihre Leichen im Obersee bei Kißlegg wieder aufgetaucht sein.

Der Sage nach brachten die Wilden Männer bereits sieben unschuldige Mädchen in ihre Gewalt. Das achte Mädchen jedoch betete zu Gott, er möge ihr helfen. Die Wilden Männer warfen die Frau ins Sumpfloch, aber sie versank nicht. Im Gegenteil, das Loch nahm auf ein Mal zu und vergrößerte sich so lange, bis die Wilden Männer von ihm verschluckt wurden. Die Männer ertranken im Moor und das Wasser ging zurück, sodass das Mädchen sich wieder herausretten konnte.

Wo befindet sich das Gründlenried-Rötenseemoos?

  • ca. 1,5 km nördlich von Kißlegg
  • 88353 Kißlegg
  • GPS: 47.81920901623916, 9.903007054007938

Schwoable

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