Der Kreuzweiher bei Wilpotsweiler in der Nähe von Neukirch ist ein Badeweiher im Allgäuer Naturschutzgebiet – mit Blick auf die Alpen.
Der kleine See liegt idyllisch gelegen zwischen Laimnau und Neukirch. Bei gutem Wetter kann man hier die Alpen ausmachen. Allerdings trübt die vorbeiführende Landstraße die Idylle ein wenig. Zu diesem Naturschutzgebiet Kreuzweiher-Langensee gehört auch der Hüttensee nordöstlich des Langensees.
In der Nähe, rund drei Kilometer entfernt, befindet sich der Weiher bei Achberg und nicht zu vergessen, die Argen fließt durch die Umgebung. Also reichlich Bademöglichkeiten, was sich auch mit Wanderungen durch das hügelige Allgäu verbinden lässt.
Das Naturschutzgebiet misst 74,8 Hektar Fläche. Der Kreuzweiher selbst hat eine Wasserfläche von 5,7 Hektar, mit ungefähr 120 auf 600 Meter. An der tiefsten Stelle ist er zwei Meter tief und fasst mehr als 74.000.000 Liter Wasser. Er liegt 539 Meter über dem Meeresspiegel und verlandet recht schnell. Dagegen soll das Schilf helfen. Der Zulauf erfolgt mit rund 50 Litern pro Sekunde aus dem Langensee und aus dem Hüttensee. Der Ablauf erfolgt über den Bollenbach, welcher dann in die Argen fließt.
Der Kreuzweiher ist kein natürlicher See, er wurde im Mittelalter angelegt, vermutlich um Fische zu züchten. Jedoch befand sich an der Stelle einst ein natürlicher See. Erstmals erwähnt wird das Gewässer im 13. Jahrhundert.
Die Landschaft hier wurde vor allem vom Rheinvorlandgletscher geprägt, daher auch die vielen Drumlins in der Umgebung. Das Naturschutzgebiet verfügt über schützenswerte Biotope und Flachmoore. Außerdem finden sich im Naturschutzgebiet Kreuzweiher-Langenseen, Streu- und Feuchtwiesen. Ein guter Mix für ein hohes Maß an Vielfalt.
Zu den Fischen im See zählen vor allem Aale, Rotfedern, Rotaugen, Karpfen, Schleien, Brassen, Hechte, Barsche, Welse und Weißfischarten. Früher wurden auch mal Graskarpfen hier gesehen, die aber vermutlich mit dem Ablassen des Wassers verschwanden.
Das Angeln ist nur mit Erlaubnis möglich, was vermutlich von der ProRegio verwaltet wird. Jedoch stören die recht vielen Angelplätze die schützenswerte Fauna. Insgesamt leben hier 25 Pflanzenarten, die gefährdet sind – manche sogar stark.
So findet sich hier beispielsweise die Seerose in gelb und weiß (nupha lutea), der verkannte Wasserschlauch, das Nixenkraut, das Knoten-Laichkraut, das Flutende-Laichkraut und florale Besonderheiten beim Laichkraut. Außerdem wachsen am Kreuzweiher die Mehlprimel, die Schwertlinie, der Fieberklee und der giftige Sonnentau. Die Liste ist nicht erschöpfen.
Es leben Mikroorganismen im Seebinsenröhricht, welche auch die Vögel als Brutstätten nutzen. Und davon gibt es hier beispielsweise den Haubentaucher, die Zwerdommel, den Zwergtaucher, die Krickente, die Lachmöwe, die Ralle oder der Rohrammer. Unter den Vögeln hier befinden sich gefährdete Arten und auch unter den am Kreuzweiher ansässigen Schmetterlingen gibt es Kandidaten der Roten Liste.
Das Baden ist hier erlaubt und es gibt sogar eine Liegewiese und einen Steg. Diese befindet sich auf der Seite in Richtung Wilpoltsweiler, wo die Straße vorbeiführt. Wie schon erwähnt, finden sich in der Umgebung weitere Bademöglichkeiten und auch der Bodensee ist nicht mehr weit weg.
Man kann in dieser Umgebung auch prima wandern und das auch jeweils mit Blick auf die Alpen, wenn das Wetter in den Alpen denn mitspielt. Hier führt zudem auch der Jubiläumswanderweg Bodenseekreis vorbei. Man kann dem großteils geteerten Weg folgend um das Naturschutzgebiet herumwandern.
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