In den letzten Jahren stieg die Erkenntnis über die Kelten im Ländle an und das Zentrum dieser Kultur in unserer Region war die Heuneburg.
Die Heuneburg war ein sogenannter Fürstensitz. Der keltische Herrscher, der hier sein Domizil hatte, war kein Fürst, wie man es aus dem Mittelalter kennt. Es war ein durch Handel zu Reichtum gekommener Herrscher, der seinen Titel vermutlich auch nicht vererbte.
Die Heuneburg war an der Donau verkehrstechnisch gut gelegen, was den Handel anfachte. Die Fürsten, die hier herrschten, hatten nicht nur viel Luxus und Macht, mit der Heuneburg im Zentrum war es auch eines der dichtesten Siedlungsgebiete zur Hallstattzeit vom 8. bis 5. Jahrhundert vor Christus.
Damit ist sie die älteste Stadt nördlich der Alpen, die gleich mehrfach abbrannte. Vermutlich wurde sie durch einen Angriff eines anderen Fürstenhauses im 5. Jahrhundert v. C. letztmalig zerstört. Dass sie nicht wieder aufgebaut wurde, könnte mehrere Gründe haben. Die Kultur kapselte sich zu der Zeit verstärkt ab und der Handel nahm andere Routen.
Das ist eine der neuesten Erkenntnisse der Heuneburg, die vermutlich von den Griechen als Pyrene bezeichnet wurde. Die Heuneburg stand in engen Beziehungen zum Heiligen Bussen (der vermutlich schon vor den Kelten eine heilige Stätte gewesen war), zur Heuneburg bei Upflamör und zur sogenannten “Alten Burg” bei Langenenslingen. Dabei handelte sich um einen riesigen Kult- und Versammlungsplatz. Dazwischen siedelten die Kelten wohl sehr nah beieinander, sodass man von einem zusammenhängenden Siedlungsgebiet ausgeht.
Die Versorgung des Fürstensitzes gelang durch Lieferungen aus dem Umfeld. Zwischen der Heuneburg und der “Alten Burg” entdeckte man bei Langenenslingen-Emerfeld eine nicht abgezäunte Siedlung. Hier gab es viele Schmieden und Metallöfen, Hirschgeweihe (die als heilig galten, weil sie jedes Jahr nachwuchsen) und Keramikgefäße. Vermutlich war es ein ritueller Ort oder ein Ort zur Versorgung der rituellen Handlungen.
Hierbei sei auch eine neue Erkenntnis zur Heuneburg bei Upflamör erwähnt. Die Anlage, die rund 12 Kilometer nordwestlich davon lag, war von einem Wall und einer zweischaligen Trockenmauer aus Kalkstein umgeben. Die Anlage umfasste 5 Hektar und die Mauern maßen 3,60 Meter in der Breite und 1,60 Meter in der Höhe. Die Befestigung saß auf einem Wall, davor gab es einen Graben.
Des Weiteren fand man auch Anlagen, deren Mauern ähnlich dick waren und von einem fast 9 Meter breiten Wall aus Mergel nach innen und einen 2,6 Meter tiefen Graben nach außen gesichert waren. Es war ein Monument der Macht und ein religiöses Zentrum.
Die Heuneburg Hundersingen soll jetzt zu einer Erlebniswelt ausgebaut werden.
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