Das heutige Rathaus mit seinem schmucken Aussehen war ursprünglich ein Lagerhaus für das Kloster Ochsenhausen.
Im Zentrum der Altstadt Ochsenhausens, am Marktplatz, steht das Rathaus der Stadt. An der Front prangt ein Bild mit Wappen und im Zentrum steht ein Turm mit einer Uhr in allen vier Richtungen. Das Gebäude war als Kornhaus und Fruchtschranne erbaut worden und hat drei Etagen. Das Dach ist ein sogenanntes Walmdach.
Im Jahr 1605 erhielt das Kloster Ochsenhausen das Marktrecht, damit brauchte man ein Lagerhaus in der Stadt – in der Nähe des Marktplatzes. Kaiser Rudolph II. aus dem Hause der Habsburger verfügte das Marktrecht, als Kaiser des HRR, König von Böhmen und Ungarn: “Im Flecken Ochsenhausen einen Wochenmarkt aufzurichten und nun hinfüro ewiglich zu halten.”
Seine Regierungszeit war aber schon bald zuende, denn die Erzherzöge im Reich erklärten ihn im Jahr 1606 für geistig nicht mehr fähig, das Amt auszuüben. 1608 musste er auf Ungarn, Österreich und Mähren verzichten, ab 1611 hatte er zwar einen Titel aber faktisch keine Macht mehr. Im Jahr 1612 starb er und sein Bruder Matthias wurde sein Nachfolger. Auch Bad Waldsee und weite Teile Oberschwabens waren damals österreichisch und standen damit unter der Herrschaft der Habsburger.
Im Jahr 1606 entstand das heutige Rathaus als Lagerhaus. Es wurde binnen eines halben Jahres erbaut. Die Bauleitung hatte der Abt Urban Mayer inne. Er war damals als 14. Abt frisch im Amt und ließ den Fruchtkasten im Kloster anlegen. Unter seiner Zeit kam es auch zu Hexenverfolgungen. Er starb am 24. Oktober 1613 und liegt in Ochsenhausen begraben.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648), was die Stadt hart traf, folgte eine Blütezeit und rund um den Marktplatz entstanden in der Folge weitere Geschäfte und Werkstätten.
Erst im Jahr 1825, nach der Säkularisation, erwarb das Königreich Württemberg, in dessen Hoheitsgebiet Ochsenhausen nun stand, das Gebäude. Ab 1844 bis 1980 war das Rathaus auch eine Schule und auch das örtliche Notariat war vertreten. Sechs Jahre später wurde das Rathaus, und mit ihm der Marktplatz, saniert. Damals entstand auch der Brunnen auf dem Marktplatz. Die letzte Sanierung fand im Jahr 2000 statt.
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