Der Rheintorturm, wo heute das Konstanzer Fasnachtsmuseum untergekommen ist, war Teil der Stadtbefestigung im Mittelalter.
Im Mittelalter war Konstanz selbstverständlich auch von einer Stadtmauer umgeben, die sich auch des Rheins zur Befestigung bediente. Damals waren es noch 25 Tore und Türme, mittels derer kontrolliert wurde, wer Konstanz betrat oder verließ. Heute stehen davon noch drei Türme und einer davon ist der Rheintorturm.
Dieser Turm, der damals Petershausener Tor genannt wurde, wurde vermutlich nicht um das Jahr 1200 herum erbaut. Der Turm in seiner jetzigen Weise soll erst im 14. Jahrhundert errichtet worden sein, konkret geht man vom Jahr 1360 aus.
Er steht auf Sandstein und wiegt, mit seinen neun auf neun Metern, die 35 Meter hoch reichen, etwa 2.500 Tonnen. Der Turm diente der Brückenkontrolle und war Teil der Stadtbefestigung. Die damalige Brücke war aus Holz und führte durch den Turm hindurch. Für die Passage musste man einen Obolus aufwenden, der ab dem 19. Jahrhundert Chausseegeld genannt wurde.
Dieses Tor passierten nicht nur die Bürger und Händler des Mittelalters, sondern auch der Kaiser Friedrich II ritt seiner Zeit hindurch. Und da der Turm einen guten Ausblick bot, wurde von hier aus auch Alarm geschlagen, als am 6. August 1548 der Kaiser Karl V. anrückte. Zu dieser Zeit der Reformation war Konstanz evangelisch, was dem katholischen Kaiser missfiel.
Im Krieg mit Napoléons Frankreich wurde der Rheintorturm stark in Mitleidenschaft gezogen und die hölzerne Brücke wurde fast gänzlich zerstört. 60 Jahre später wollte man den Turm abreißen, was von beherzten Bürgern verhindert wurde. Kurz darauf wurde er zu einem Wasserbehälter, wie auch der Seelturm in Ulm.
Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte Konstanz zur französischen Besatzungszone. Der Kommandant befahl im Turm einen Jugendtreff einzurichten, welcher mit privaten Möbeln zwangseingeräumt wurde.
Seit den 90er Jahren wurde der Rheintorturm mit viel Engagement und etwa 200.000 Euro saniert. So befindet sich heute im ersten Stock eine Stube, die als Treffpunkt der Konstanzer Fanfarenzüge genutzt wird. Der zweite Stock wird von Kunstschaffenden als Ausstellungsort oder für private Feiern genutzt.
In der darüberliegenden Etage befindet sich das Konstanzer Fasnetsmuseum. Zu sehen gibt es hier etwa 40 Figuren der Konstanzer Fasnacht, wobei man inzwischen auch digital nachgerüstet hat. So erfährt man viel über den Brauchtum der Konstanzer Fasnacht. Inzwischen gibt es in Konstanz etwa 100 Masken und Figurenarten.
Das Zunfthaus befindet sich im Pulverturm. Gemeinsam mit dem Schnetz- und dem Rheintorturm sind es die einzigen erhaltenen Zeugen der Stadtbefestigung von Konstanz.
Der Eintritt zum Turm kostet zwei Euro, womit dem man die Restaurierung teils finanziert. Kinder bezahlen einen Euro.
Die Öffnungszeiten sind: April bis Oktober – Freitag 18 Uhr bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr.
Übersicht über die wichtigsten Weihnachts- und Adventsmärkte in Oberschwaben. Wenn der Winter beginnt, dann freuen…
Die Räubersleut geisterten vor allem im 18. und 19. Jahrhundert durch Oberschwaben. Einige Legenden berichten…
Einerseits war Franz Ludwig Schenk von Castell seiner Zeit voraus, andererseits machte er ein Geschäft…
Im Jahr 746 ließ ein fränkischer Herrscher den alemannischen Adel in einer einzigen Nacht einsperren…
Am westlichen Rand Ostrachs liegt das Buchbühl-Denkmal. Es erinnert an die ‚Schlacht von Ostrach‘ zwischen…
Ein prächtiges Schloss liegt auf der Erhebung über dem Illertal bei Oberkirchberg, einem Teil von…