Das Schlössle ist heute ein Museum und war einst der Sitz der Oberen Landvogtei Schwaben.
Heute residiert das Stadtmuseum von Weingarten im sogenannten Schlössle, das rund 500 Meter von der Basilika entfernt ist. Ein Renaissancebau, in dem die Geschichte Oberschwabens mit geschrieben wurde.
Seinen Anfang nahm das Gebäude um das Jahr 1500. Im Erdgeschoss findet sich eine Tafel mit einem Verweis auf Paul von Appetzhofen, der hier als Landvogt der Landvogtei Schwaben seinen Sitz nahm. Vermutlich ließ er das heutige Aussehen im Stil der Renaissance errichten. Dazu gehören die zwei Treppentürme auf der westlichen Hausseite, von denen einer im 19. Jahrhundert wieder abgerissen wurde.
In einer Abbildung von 1630 sieht man die zwei Türme noch. Im 17. Jahrhundert war es auch das Domizil des Landrichters, der im Auftrag des Kaisers Urteile fällte. Er war der Richter von vier Gerichtsstätten, was damals als Mahlstätte bezeichnet wurde. Diese vier Gerichtsorte waren Isny im Allgäu, Wangen im Allgäu, Weingarten und Ravensburg.
Er richtete nicht nur über Schulden, Erbrecht und Steuern (Zehnten), sondern auch über Schenkungen und Ehestreitigkeiten. 1728, als der Kaiser die Etablierung eines Bischofssitzes in Weingarten verhinderte, begannen durch den Landrichter J. C. Strasser die Bauarbeiten für einen Anbau.
Ein Risalit im südlichen Bereich wurde im Stil des Barocks hinzugefügt. Auch im Inneren zog der Barock ein, sodass es im ersten Stock eine Beletage gab, die durch Stuck von Franz Schmuzers verziert wurde. Die Bauarbeiten wurden aber nie beendet.
Seit 1647 war auch die Obere Landvogtei hier eingezogen, die zuvor in Ravensburg saß. Ein Brand war der Grund den Umzug. Ab 1750 war es das Oberamt Altdorf, der frühere Namen für Weingarten. Die Landvogtei arbeitete seit 1541 für Österreich (Habsburg), wozu weite Teile Oberschwabens gehörte. Erst mit dem sogenannten Pressburger Frieden 1805 änderte sich das. Die Landvogtei verwaltete Gebiete bis nach Bad Waldsee, im westlichen Allgäu und entlang der Donau.
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