Das Renaissance-Schloss in Erolzheim und seine Geschichte.
Das heute im Antlitz der Renaissance erstrahlende Schloss begann im 12. Jahrhundert als Burg der Herren von Erolzheim.
Die schriftliche Geschichte des Ortes Erolzheim (längere Geschichte) beginnt im 11. Jahrhundert, wenngleich die Menschen hier schon viel länger siedelten. Das Gelände war zu der Zeit im Besitz des Klosters Einsiedeln und die Ritter auf der Burg Erolzheim waren Ministeriale im Dienste der Staufer und Tübingen, was damals zum Herrschaftsgebiet der Zollern (später Hohenzollern) gehörte.
Der Adel in Erolzheim findet sich ab 1192 in den mittelalterlichen Urkunden wieder und Erolzheim war ein Rittergut, das dem Kanton Donau angehörte und direkt dem Kaiser unterstellt war. Die Ritter von Erolzheim dürften aber schon ab dem 11. Jahrhundert auf der Burg gewohnt haben. Nachweisbar sind sie vom 12. bis zum 16. Jahrhundert. Noch 1517 erhielt man den Blutbann, womit man Richter über Leben und Tod wurde.
Noch vor 1553 ging das Rittergut an die Weiden, welche es im Jahr 1594 an Konrad XI. von Bömmelberg, oder auch Bemmelberg genannt, verkauften. Dessen Großvater von Boyneburg kämpfte als Anführer der Landsknechte in Italien und gegen das Osmanische Reich. Dafür wurde er u. a. mit der Pfandherrschaft über Ehingen, Schelklingen und Berg ausgestattet. Auch nach Säkularisierung, bis 1826, blieb das Gut in der Hand dieses Adels, die zwischenzeitlich auch den Freiherren-Status erreicht hatten und sich von Boyneburg-Bömmelberg nannten. Wobei Erolzheim 1805 an Bayern und 1810 an Württemberg fiel.
Nach 1826 wechselten sich die Besitzer des Guts Erolzheim ab. Den Anfang machte die Familie von Bernhardt, welche das Schloss im Stil der Neogotik umbauten. Außerdem zog eine Brauerei in nördlichen Teil ein. 1915 erstand der Ulmer Geheimrat (Rat des Fürsten), Albert Constantin von Kienlin, das Areal. Bis 1987 blieb das Schloss in deren Besitz.
Das Schloss selbst brannte aber während der Besatzung der französischen Truppen aus und wurde später wieder instand gesetzt. Dabei hat man sich zunächst allerdings nur auf die Fassade konzentriert, bei der man versuchte, den ursprünglichen Zustand – im Stil der Renaissance – wiederherzustellen.
Erst als der Staat in den Besitz der Herrschaftssitzes kam, begannen die Bauarbeiten, die es zu dem heutigen Nutzungskonzept brachten.
Im Sommer sieht man wegen des Laubkleides der Bäume nur Teile des Schlosses, das auf einer Anhöhe in der Stadt hervorsticht. Das Schloss ist ein Kastenbau auf drei Etagen, der mit vier Ecktürmen und einem Treppenturm ausgestattet ist. Zentral darin ist ein Gebäude mit Giebeln und einem Ziegeldach, der von zweigeschossigen Nebengebäuden eingerahmt wird. Ein Glockenturm steht auf den südlichen Seite, während im nördlichen Teil mehreckige Türme stehen. Das Torwappen ist jenes der Familie Kienlin.
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