Seelturm und Zundeltor
Der Seelturm und das Zundeltor in Ulm sind pittoreske Teile der Geschichte der Stadt.
Die Stadt Ulm verfügt über das Gebäudeensemble des Seel- oder auch Zundelturms samt dem Zundeltor. Woher kommen die Namen?
Das Tor war Teil der Stadtmauer der Freien Reichsstadt Ulm, die Schauplatz einiger Kriege war. Der Grund für den Namen des Turms, der damals außerhalb der Stadtmauer lag, liegt in seiner früheren Bedeutung. Am Seelgraben, der seinen Namen auch daher hat, stand vor dem 18. Jahrhundert ein Kranken- und Pflegehaus – bzw. Turm. Darin kümmerten sich früher die Schwestern um Kranke und vor allem um Aussätzige.
Der rund 20 Meter hohe Seel- oder auch Zundelturm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Begriff Zundeltor kommt mit dem 18. Jahrhundert und dem Einsatz von Schießpulver. Dieses wurde im Turm gelagert, woher sich der alternative Begriff “Zundelturm” entwickelte.
Im Jahr 1638 wandelte sich die Bedeutung des Turms erneut, denn er wird zum Wassertor. Das ist auch der Grund warum nebenan das Wassermuseum eingezogen ist. Der Bauherr war Joseph Furttenbach, welcher das Gebäudenensemble, zu Gunsten der Wasserversorgung der Stadt veränderte.
Das Tor war einst eine Öffnung durch die Stadtmauer und der Name des Tors referiert auf den Turm. Bei der Etablierung des Turms als Wasserturm, das erkennt man noch im Torbogen, wurde das Tor zum Zugang zum Brunnenhaus, worin das Wasser durch die Kraft der Blau geleitet wurde.
Das Wasser wurde in den Turm gepumpt, der mit Kupfer verkleidet war und es 15 Meter hoch aufnahm. Neben dem Turm wurden vier weitere Türme von Ulm derart umfunktioniert. Dies gewährleistete die Wasserversorgung der Stadt bis zum Jahr 1874. Danach diente der Wassertank im Seelturm der Wasserversorgung des Schlachthofs. Später wurde der Wassertank entfernt und es wurden Etagen eingebaut. Heute sind es die Räumlichkeiten des Deutschen Alpenvereins.
Der Brunnen vor dem Tor soll an den Griesbadmichel erinnern, der der Legende nach vor 100 Jahren Regenwürmer und Schnecken in der Stadt sammelte, um das Gemüse zu schützen. Heute ist es eine Figur beim Ulmer Fischerstechen.
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