Die modern anmutende Kirche St. Johannes in Warthausen steht auf den Gemäuern der alten Kirche Heilige Maria.
Die kleine Stadt Warthausen, nördlich von Biberach, ist vor allem wegen seiner Burg und der früheren Brauerei bekannt. Doch es gibt noch ein mittelalterliches Gebäude, das allerdings gründlich renoviert wurde: die Kirche St. Johannes.
Die Geschichte einer Pfarrkirche in Warthausen wird im Jahr 1275 fassbar, als sie erwähnt wurde. Im Jahr 1429 war die Kirche noch der Heiligen Muttergottes Maria gewidmet. Im selben Jahrhundert, genauer im Jahr 1456 übergab das Haus Habsburg (Österreich) das Patronat über die Kirche an die Universität Freiburg, die es bis 1875 inkorporierte.
Von dieser damals gotischen Kirche ist nur noch der Turm geblieben, der mit seinen bunten Dachziegeln auf 41 Meter Höhe von Weitem zu sehen ist. Die Fassade des Gebäudes wurde 1858 erbaut und in den 1930er Jahren verputzt. Das Kirchenschiff ist aber aus dem 20. Jahrhundert. Es wurde 1958 fertiggestellt. Das Innere renovierte man zuletzt 2004.
Besonders stolz ist man in der Kirche auf die Glocken. Die St. Peter- und Paulsglocke ist mit einem Bild der Heiligen Familie und einem Renaissancekreuz versehen. Darunter der Weihetext, dass Jesus den Frieden bewahren und das Dorf vor Pest, Hunger und Krieg bewahren soll. Die St. Vitus Glocke zeigt Maria über den Wolken und die Inschrift besagt: “Mit frommer Nachkommenschaft möge uns die Jungfrau Maria segnen.” Zudem ist zu lesen: “Jesus von Nazareth, König der Juden, erbarme dich unser; von Blitz, Unwetter, Pest, Hunger und Krieg befreie uns Herr Jesus Christus”, was auf den Glauben referiert, dass Glockenschläge Blitze vertreiben könnten.
Dieser Glaube ist in weiten Teilen Oberschwabens verbreitet gewesen und ist bis heute nicht ganz ausrottbar. Die Idee, dass Glockenschläge das schlechte Wetter vertreiben könnten, hat sicherlich auch einen göttlichen Impetus. Gerade in Zeiten der Not war es Tradition in die Kirche zu flüchten.
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