Die Kirche in Frickingen ist eine der ältesten im Linzgau und wurde schon im 12. Jahrhundert erwähnt.
Die Kirche in Frickingen ist schon im Jahr 1166 erwähnt worden, das passt auch zu der alten Burg Frickingen, auch Schwedenschanze genannt, oberhalb der Ortschaft.
Die Pfarrei der Kirche Frickingen ist eine der ältesten im Linzgau und ist dem heiligen Martin gewidmet. Von hier aus wurden Filialen gegründet, so auch die Pfarreien in Lippertsreute im 13. Jahrhundert, in Großschönach im 18. Jahrhundert und bereits im 16. Jahrhundert die Pfarrei Altheim. Noch heute gibt es die Pfarrei St. Pankratius Frickingen-Altheim. Auch die Kirche Salem-Rickenbach gehört noch zur Pfarrei Frickingen. Das verweist auf die prominente Stellung der Kirche durch das ganze Mittelalter hindurch.
Die Kirche dürfte älter sein, als ihre erste Nennung, denn Frickingen wurde 1094 erstmals in einer Urkunde des Klosters Schaffhausen erwähnt, in der der Graf von Frickingen als Zeuge aufgeführt wurde. Die Kirche wurde wohl auf deren Wunsch errichtet und stand unter deren Patronat.
Darauf wurde auch der Bischof von Konstanz aufmerksam, der im Jahr 1235 die Kirche und die (neue) Burg erwarb. Er teilte sich mit Heiligenberg den halben Kirchensatz. Er bekam das Patronat und damit die Fürbitten des Priesters, was ihn aus dem Fegefeuer holen sollte. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit hatte aber ab 1300 der Graf von Werdenberg-Heiligenberg inne, er sprach für Frickingen Recht. Diese Macht ging 1534 an die Grafen von Fürstenberg. Das Kirchenpatronat wechselte im 16. Jahrhundert zwischen dem Bischof von Konstanz und dem Grafen von Heiligenberg.
Innerhalb von Frickingen hatten verschiedene Parteien, verschiedene Ländereien. So hatten die Grafen von Heiligenberg hier Gelände erworben, auch das nahe gelegene Kloster Salem und das Kloster Peterhausen hatten Grundstücke. Und ebenfalls das Spital in Überlingen verfügte über Besitz in Frickingen. Die geistlichen Einrichtungen bekamen ihre Güter nicht selten von Adeligen zu deren Seelenheil übertragen.
Der romanische Stil der Ursprungskirche ist noch gut auszumachen. Der Turm wird oft als Indiz dafür genommen, dass es sich um eine Wehrkirche handelt. Das ist auch gut möglich, denn auch die Mauer um die Kirche dürfte aus dieser Zeit stammen. Die ältesten Teile des Turms sind im 13. Jahrhundert errichtet worden, die Glocke ist etwas jünger, dürfte aber auch schon sechs Jahrhunderte lang im Einsatz sein (also ihr Metall). Der Turm wurde in der Zeit der Gotik erhöht und später mit einem Staffelgiebel ausgestattet. Darunter finden sich die Wappen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg. Der Chor ist aus dem 15. Jahrhundert.
Das Langhaus ist im 17. Jahrhundert im Stil der Spätgotik errichtet worden, was man an den Spitzfenstern und Ornamenten in den Fenstern erkennen kann. Jedoch hat man viel romanisches Gemäuer belassen. Der Dachstuhl wurde 1697 vollendet.
Das Innere wurde um 1737 dann im Stil des Barock geändert, das erkennt man noch heute an den Altären im Inneren der Kirche. Im Jahr 1884 wurde die Kirche noch mal renoviert und im Jahr 1905 wurde die Sakristei angebaut.
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Gibt es bereits Kommentare?
Ich würde Frickingen und Salem (Heiligenberg etc.) jetzt nicht unbedingt unter der Region "Deggenhauser Tal" einorden. Sondern eher Salemer Tal. Die kleine Region auf der Übersichtskarte könnte wohl eher "Deggenhauser Tal/Salemer Tal" heißen.
Und wenn man ehrlich ist hat Konstanz, Überlingen, Pfullendorf, Salem usw. nix mit Oberschwaben zu tun ;)