In Isny steht ein besonderer Brunnen, der auf die Steuerverschwendung der Bürokratie hinweisen soll.
Der Brunnen, respektive das Kunstwerk mit Wasserspielen, das in Isny im Allgäu unweit der Stadtmauer steht, zeigt eine Kuh, die gerade von einem Beamten gemolken wird. Man ahnt noch nicht, wofür die Kuh steht. Vor allem an heißen Tagen dient der Brunnen den Kindern als Planschspielplatz, aber die Konstruktion hat auch einen politischen Hintergrund.
Der Beamte, der auf einem Bürostuhl sitzt, hebt einen Eimer hoch und aus den Löchern des Eimers fließt Wasser, stellvertretend für die Milch und symbolisch für die Steuern und deren Verschwendung durch die Beamtenschaft. Ein Eimer des Kunstwerks ist umgefallen, woraus sich eine Katze bedient. So ist denn auch der Untertitel des Brunnens “Alles für die Katz”. Die Kuh, stoisch und erduldend, hat den Melker bereits ins Auge gefasst.
Die Kuh ist das Symbol für die Steuerzahlenden, also uns – die von der personifizierten Steuerverschwendung gemolken werden. Als Bank konstruiert, findet sich seitlich davon die Erklärung des Kunstwerks – in Stein gehauen. Interessant empfinde ich auch den unbefriedigenden Gesichstsausdruck des melkenden Beamten. Ist er unzufrieden mit seiner Tätigkeit oder ‘Milch’, die die Kuh gibt? Schaut er sich vielleicht nur um, um zu sehen, ob er erwischt wird? Diese Fragen könnte womöglich der Künstler des Brunnens beantworten:
Der Brunnen stammt von dem Künstler Leo Wirth aus Laudenbach und ist eine Stiftung und Leihgabe der Gebrüder Immler. Die ausgesprochen gute Arbeit wirkt so realistisch, als würde dort tatsächlich eine Person sitzen. Der Künstler ist für seine realitätsgetreuen Skulturen bekannt. Wie er selbst von sich behauptet, ist er ein Mensch mit hintersinnigen Humor, der mit gestalterischem Können und Ideenreichtum kombiniert. Der geborene Bad Mergentheimer will mit seiner Kunst selbstverständlich zum Nachdenken anregen. Er lebt im Norden von Baden-Württemberg.
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