Im Sulpacher Wald bei Baindt befinden sich zwei Viereckschanzen der Kelten in einem Abstand von etwa einem Kilometer. Die kann man bei einem Spaziergang durch den Altdorfer Wald erkunden.
Nördlich von Baindt und der B30, und östlich von Mochenwangen liegt der Sulpacher Wald als Teil des Altdorfer Waldes, wo man zwei Viereckschanzen der Kelten fand und deren Wälle noch auszumachen sind. Die eine liegt westlich in Richtung Mochenwangen, die andere östlich, in der Nähe der B30, sowie den Weihern Kiebelesweiher, Egelsee oder Stockweiher (nicht mit dem Stockweiher bei Wolfegg zu verwechseln).
Die Straßen sind gut ausgebaut und teils sogar geteert. Hier kann man gut joggen gehen oder mit dem Hund raus – was auch oft getan wird.
Genau genommen sind es die Abteilungen Kreuzbühl (15), Kohlstrittle (16) und Mösle (9), wo man die keltischen Anlagen findet. Man befindet sich hier auf ungefähr 520 Metern über NN. Eine wichtige Geländeeigenschaft, nämlich Wasser, ist durch kleine Bäche gegeben. Es ist also sehr feucht hier, was wichtig für die Landwirtschaft war. Früher, zu Zeiten als hier Kelten lebten, dürfte dies deutlich mehr Wasser gegeben haben.
Die westliche Viereckschanze zieht sich nach Süden hin etwas aufwärts. Erwähnt wird sie erstmals 1938 und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie vermessen. Sie befindet sich dort, wo die zwei Wege sich kreuzen. Sie ist fast ein Quadrat und weicht mit der Fläche etwas nach Osten ab. Das Tor des keltischen Gutshofs lag wohl im Osten. Die Seitenlängen der Anlage sind jeweils ungefähr 70 Meter lang und die Viereckschanze hat eine Fläche von ungefähr 0,5 Hektar.
Der kaum noch zu erkennende Wall misst nur noch 30 Zentimeter, zuweilen auch etwas mehr. Auch ein Entwässerungsgraben zerschneidet das Gelände der Viereckschanze.
Die Schanze, die östliche davon liegt, ist ähnlich angelegt, aber sie ist etwas größer. Zwischen zwei Bächen gelegen, war auch diese Viereckschanze gut mit Wasser versorgt.
Die Seitenlänge ist mal 100 Meter, mal nur 70 Meter. Allerdings ist das Gelände auch dicht be- und die Gräben und Wälle zumeist überwachsen. Vor allem im südlichen Teil der Anlage – an den Ecken – kann man die Überreste noch erkennen. Nach Norden hin, erkennt man nicht mal mehr das Ende der Viereckschanze. Auch hier liegt ein Entwässerungsgraben, der sich durch die keltische Anlage zieht.
Rechts von dem Weg, zu dessen linker Seite die längliche (rechteckige) Viereckschanze liegt, können zwei potenzielle Grabhügel ausgemacht werden. In welche Richtung das Tor lag, ist nicht bekannt, dafür fehlt zu viel.
Ein kleiner Weg führt durch die rechteckige Viereckschanze. Dessen gegenüberliegendes Pendant führt direkt zu einem der beiden Grabhügel (47.868246, 9.670921 & 47.868131, 9.670325). Das weist auf einen reichen Gutshof hin und verstärkt die Idee der Verbindung der beiden Anlagen.
Es ist daher anzunehmen, dass die beiden Anlagen in einer Beziehung zueinander standen. Vielleicht waren es Brüder oder Vater und Sohn. Sippschaft war bei den Kelten enorm wichtig.
Noch ein paar Meter weiter fand man übrigens römische Überreste, südwestlich des Kiebelsweiher.
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Gibt es bereits Kommentare?
Hat man hier Keltenfunde wie Schmuck etc, ausgegraben?
Hallo! Vielen Dank für Ihren Kommentar. Mehr Informationen als die im Text habe ich leider nicht.