Über den Dreißigjährigen Krieg ranken sich einige Legenden. Es war eine brutale und menschenverachtende Zeit, in der alles Positive überhöht wurde. In verschiedenen Orten halfen christlichen Wunder und retteten die Menschen. In Bad Waldsee war es die Muttergottes. Sie hatte immer mehr Mitleid mit den Menschen als andere himmlische Wesen.
Die Schweden zogen in Rotten durch Oberschwaben. An jenem schicksalhaften Tage kamen sie von Aulendorf und marschierten gegen Waldsee. Ihr Weg offenbarte sich allen durch Brandschatzungen der Dörfer und Höfe. Die Menschen flüchteten vor den Schweden in die Wälder. Sie waren ihres ganzen weltlichen Hab und Guts beraubt.
Die Schweden machten im Ried vor Waldsee Halt. Sie verschanzten sich und bereiteten sich auf den Sturm vor. Die Menschen in Waldsee wussten, was auf sie zukommt. Der von Flammen erhellte Horizont in Richtung Aulendorf war ein leuchtendes Warnzeichen.
Die Menschen eilten auf den Frauenberg in die Kapelle, um Schutz bei der Muttergottes zu finden. Eine feierliche Prozession ließ niemanden zurück, selbst die Kranken humpelten mit. Vor dem Bild der Maria knieten die Menschen von Waldsee und flehten um Hilfe.
Plötzlich erhellten Strahlen, leuchtend wie Feuer, das Bildnis der Heiligen Maria. Die Strahlen erleuchteten das Fenster, sodass es von außen aussah, als würde die Kapelle lichterloh brennen.
Die schwedische Wache erblickte das Inferno und informierte den Obristen darüber. Gemeinsam betrachteten sie das vermeintliche Flammenmeer eine Weile, bis der Befehlshaber bemerkte: “Ja, da sind unsere Kameraden bereits an der Arbeit. Dann wird es wohl in Waldsee nichts mehr zu holen geben.” Er befahl, die Zelte abzubrechen und sich neuen Zielen zuzuwenden. Sie zogen nach Süden durch das Schussental weiter.
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